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St. Pauli-Profi Lukas Daschner
  • Lukas Daschner in dynamischer Aktion. Davon gab es bislang zu wenige vom offensiven Mittelfeldspieler.
  • Foto: WITTERS

Trotz Personalnot: Warum kommt Daschner nicht über Kurzeinsätze hinaus?

Ende vergangener Woche postete Lukas Daschner auf Instagram ein Foto von sich, wie er lächelnd auf einer Treppe sitzt. „Keep smiling“ stand darunter geschrieben, und nur er selbst weiß am besten, ob und wie schwer es ihm dieser Tage fällt. Denn der ehemalige Duisburger kommt beim FC St. Pauli auch in Zeiten größter Personalnot nicht über Kurzeinsätze hinaus.

Es ist ja nicht so, dass es ihm an Wertschätzung mangelt. „Daschi ist jemand, der sich gern überall rumtreibt und Wahnsinns-Ideen im Eins-gegen-eins hat“, lobte Timo Schultz den ehemaligen Duisburger noch unlängst am Ende des Wintertraingslagers von Benidorm. Von der Rückkehr des Blondschopfs, der nach einer schlimmen im Training erlittenen Knieverletzung nahezu die komplette Hinrunde ausgefallen war, versprach sich Schultz Elemente, die er bei keinem anderen seiner Schützlinge im Portfolio hat ausmachen können.

FC St. Pauli: Lukas Daschner kommt nur zu Kurzeinsätzen

Allein: Zur Schau stellen konnte Daschner, den sein Coach als Zehner oder im Sturm sieht, die Vorschusslorbeeren bislang in der Öffentlichkeit noch nicht. Als sein Kumpel Daniel-Kofi Kyereh Anfang des Jahres beim Afrika-Cup weilte, machte Christopher Buchtmann das Rennen um die Stellvertretung. Daschner blieb beim 2:2 gegen Erzgebirge Aue (vier Minuten), beim HSV (19 Minuten) und gegen Paderborn (zwei Minuten) nur die Rolle des Einwechselspielers. Beim Pokaltriumph gegen Borussia Dortmund kam er gar nicht zum Einsatz, in Regensburg musste er wegen Unwohlsein komplett passen.

Und auch danach, als sich das Lazarett beim Kiezklub zusehends füllte – unter anderem mit den Offensivkräften Max Dittgen und Etienne Amenyido –, blieb dem 23-Jährigen ein Platz in der Startformation verwehrt. Fünf Minuten gegen Hannover, ohne Einsatz in Ingolstadt und gegen den Karlsruher SC, zuletzt in Dresden zwei Minuten: Alles andere als zufriedenstellend für jemanden, der das Potenzial mitbringt und in dieser Phase seiner Karriere eigentlich zwingend den nächsten Schritt gehen muss.

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Es ist kein Geheimnis, dass Coach Schultz grundsätzlich große Stücke auf den feinen Fußballer hält. Aber irgendwas, vielleicht nur eine Nuance, scheint zu fehlen, um seinen Schützling mal von Anfang an von der Leine zu lassen. Ein Tor zum Beispiel würde nicht nur jedem Spiel, sondern auch Lukas Daschner guttun. Vielleicht hat er sich ja seinen St. Pauli-Premierentreffer für einen ganz besonderen Moment im Aufstiegsendspurt aufgehoben. Um danach endgültig in Hamburg durchzustarten.

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