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Daniel Thioune freut sich leidenschaftlich
  • Nach dem 1:0 gegen St. Pauli im Hinspiel freute sich Daniel Thioune ausgelassen. Auch im Rückspiel am Samstagabend will der Düsseldorfer Coach „ausflippen“.
  • Foto: imago/Norbert Schmidt

Thioune wird „ausflippen“: Für St. Pauli und Düsseldorf steht alles auf dem Spiel

Die Partie hat etwas von Pokal-Charakter, allerdings mit der Besonderheit, dass nach dem Schlusspfiff beide Mannschaften aus dem Wettbewerb ausgeschieden sein könnten. Wenn der FC St. Pauli am Samstagabend am rappelvollen Millerntor Fortuna Düsseldorf zum absoluten Hit des 32. Spieltags empfängt, ist klar, dass nur der Gewinner weiter Hoffnungen auf den Erstliga-Aufstieg haben darf. Der Verlierer des K.o.-Spiels kann guten Gewissens fürs Unterhaus planen, im Fall eines Unentschiedens gilt dies gar für beide Kontrahenten.

Daniel Thiounes Beziehung zu Hamburg und seinem Ex-Verein war und ist nicht eben von purer Glückseligkeit gekennzeichnet. Umso deutlicher stellt der Coach der Gäste die Wichtigkeit der bevorstehenden gut 90 Minuten heraus. „Es ist eine Riesenchance, noch mal im Rückspiegel des HSV aufzutauchen“, sagte er. Auch wenn er wisse, dass sein ehemaliger Arbeitgeber nicht in den Rückspiegel schaue.

St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler hält viel von Daniel Thioune

Der muss tags drauf in Regensburg ran, womöglich mit einem Kontrahenten im Windschatten, der nur noch einen Punkt entfernt ist. Thioune will alles dafür tun, dass dies seine Düsseldorfer werden. „Man hat die Chance, alle im Vorfeld noch mal anzuzünden, wie es so schön heißt“, sagt der 48-Jährige und kündigte lachend an, dass „der Alte in Anführungszeichen vielleicht auch noch mal ein bisschen ausflippen“ wird.

Und der Junge, sein Gegenüber Fabian Hürzeler? Hat – wie Thioune („Wir brauchen Selbstvertrauen und Widerstandsfähigkeit, weil da der St. Pauli-Express auf uns zukommt“) – vor allem erst einmal Respekt vorm Gegner. „Sie sind eine Mannschaft, die eine sehr reife Spielanlage hat, unheimlich widerstandsfähig ist und über eine große Erfahrung verfügt“, mahnte der Kiezklub-Coach. „Sie wissen genau, was sie auf dem Platz tun müssen, um Spiele zu gewinnen. Und sie haben mit Daniel Thioune einen super Trainer, der sich zum jeweiligen Gegner immer etwas einfallen lässt.“

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Bammel hat der 30-Jährige freilich nicht, warum auch? „Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagte Hürzeler und fügte an, analog zu Thioune ebenfalls spezielle Ideen fürs Spiel zu haben. Nur eins möchte er auf jeden Fall vermieden wissen: den Verlust der Kontrolle, selbst wenn es kurz vor Schluss remis stehen sollte. „Ich bin davon überzeugt, dass du niemals erfolgreich sein wirst, wenn du einfach unkontrolliert Fußball spielst und alles dem Zufall überlässt“, erklärte er. „Wenn die Emotionen hochkochen und das Stadion laut wird, hoffe ich, dass wir einen kühlen Kopf bewahren.“

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