Manolis Saliakas gegen Bremens Romano Schmid

Manolis Saliakas und Co. wollen Bremens Offensivspiel um Romano Schmid ausbremsen. Foto: imago/foto2press

Sturm, Regen, aber bitte kein Nebelhorn: Wie St. Pauli den Bremen-Bann brechen will

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Die Prognose für die äußeren Umstände ist auf den ersten Blick ausgesprochen unschön. Sturm und Regen sind vorhergesagt für den Samstag, wenn der FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) bei Werder Bremen antritt. Wobei: Coach Alexander Blessin kommt das gar nicht mal so ungelegen, nur eine Sache, auf die kann er gut verzichten.

„Ich will halt nicht das Nebelhorn hören“, witzelte er in Bezug auf die Bremer Torhymne. „Das ist das einzige.“ Mit der zu erwartenden Nässe hingegen hat er so gar kein Problem. „Bei uns auf dem Trainingsgelände laufen die ganze Zeit die Sprenkleranlagen. Von daher haben wir uns da schon drauf eingestellt.“ Er möge es halt nicht, wenn der Platz trocken ist, und die Greenkeeper hätte ihn schon „zusammengeschissen, dass wir zu viel wässern“. Ein feuchter Rasen sei wirklich wichtig für den St. Pauli-Spielstil, „deswegen kommt uns das eher entgegen. Und ich habe es früher als Spieler geliebt, bei Regen zu spielen“.

St. Paulis frustrierende Statistik an der Weser

Ansonsten habe Werder „ein schönes Stadion, aber wenn du auf die Statistik guckst, war es nicht gerade ein Punktelieferant“. Zwar holte der Kiezklub sowohl in der Vorsaison (0:0) als auch anno 2021/22 (1:1) jeweils ein Remis, der letzte und einzige Sieg an der Weser aber datiert vom 9. September 1956 (!!!), damals noch in der sogenannten Oberliga Nord. Ich habe schon nach dem Leverkusen-Spiel gesagt, dass wir halt gucken müssen, dass wir irgendwo anders die Punkte holen. Und das wäre jetzt halt Bremen, wobei ich schon ganz gut einschätzen kann, was da auf uns zukommt. Das ist schon eine gute Mannschaft, die in der letzten finalen Transferphase nochmal wirklich Qualität dazubekommen hat. Es wird ein interessantes Aufeinandertreffen, aber wir wollen natürlich die Leistung, die wir gegen Leverkusen dargeboten haben, konservieren und in Bremen abrufen.

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Die Aussage von Martijn Kaars, nach Stuttgart und Leverkusen sei Werder „kein Top-Top-Gegner“, rückte Blessin ins rechte Licht. Unter anderem die jüngsten zwei Kontrahenten seien „aus einer anderen Kategorie, und so hat Martijn das auch gemeint“. Mit Werder fühlt sich St. Pauli inzwischen „auf Augenhöhe. Das kann man auch so sagen, finde ich, ohne dass man hochnäsig oder arrogant an die Sache rangeht. Das haben wir uns verdient, das so behaupten zu können“.

Zudem blase Bremen ins gleiche Horn. „Da wurde nach dem wahnsinnig schweren Auftaktprogramm ja auch gesagt, dass jetzt die Spiele kommen, die sie gewinnen müssen oder können.“ Letztes Jahr als Aufsteiger sei das noch anders gewesen, aber mittlerweile könne man schon mit der Erwartungshaltung, es werde ausgeglichen sein, in so ein Spiel gehen. „Trotzdem brauchen wir einen guten Tag und die Leistung der Vorwoche, dann können wir da auch was klauen.“

Kiezklub-Coach Blessin hat Respekt vor Horst Steffen

Wobei Blessin großen Respekt vor seinem Kollegen hat. „Er ist ein guter Trainer, hat schon mit den Stuttgarter Kickers sehr ansehnlich in der 3. Liga gespielt und das dann in Elversberg fortgeführt“, lobte er. „Ich finde, man sieht da immer eine Handschrift. Die probiert er jetzt, auch in Bremen umzusetzen.“ Es sei immer ein mutiger Ansatz, sehr schnörkellos nach vorne, kombiniert mit Speed. „Von daher müssen wir gewarnt sein. Da ist vieles drin.“

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