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Jonas Meffert und Elias Saad im Zweikampf
  • Jonas Meffert und Elias Saad werden sich heute beharken. In Sachen Zahlen hat St. Pauli dabei leicht die Nase vorn.
  • Foto: WITTERS

Statistik-Check: Die Zahlen sprechen vor dem Derby für St. Pauli

109 Derbys hat es bislang zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli gegeben. Insgesamt liegt dabei der HSV mit 70 Siegen, 16 Remis und 23 Niederlagen klar vor dem Stadtnachbarn. Doch in der Zweiten Liga hat sich dieses Bild in den vergangenen Jahren immer mehr verändert. Seit dem Abstieg aus der Bundesliga hat der HSV schon fünf der bislang zehn Stadtderbys verloren.

Gegen keinen anderen Zweitligisten gab es für die Rothosen in dieser Zeit mehr Niederlagen. In das 110. Duell der beiden Rivalen geht nun sogar der Kiezklub als leichter Favorit, wie auch einige Zahlen belegen. Die MOPO gibt einen Überblick.

Zweikampf-Monster aus dem Volkspark

Sollte das Derby vor allem über den Kampf entschieden werden, hat der HSV zumindest im Vorfeld die Nase vorn. Mit einer Quote von 53,5 Prozent gewonnener Duelle hat der HSV das zweikampfstärkste Team der Liga. Der FC St. Pauli (49,78 Prozent) liegt nur auf Platz zwölf. Insgesamt hat der Kiezklub in dieser Saison sogar die wenigsten Zweikämpfe (1223) aller Zweitligateams gewonnen. Zu vielen Karten und Fouls hat das bislang bei St. Pauli allerdings nicht geführt. Mit 134 Fouls, 29 Gelben und einer Roten Karte gehört das Team von Fabian Hürzeler zu den fairsten Mannschaften der Liga. Der HSV steht aktuell in dieser Kategorie mit 162 Fouls, 36 Gelben und einer Roten Karte im Mittelfeld. Bester Zweikämpfe beim FC St. Pauli ist Hauke Wahl (60,93 Prozent gewonnene Duelle), beim HSV ist es Stephan Ambrosius (69,51 Prozent).

HSV und St. Pauli sind beide dominant und passsicher

Beide Teams setzen auf Fußballspielen, um zum Erfolg zu kommen. Entsprechend sehen die Daten aus und entsprechend interessant dürfte es nun auch für die Zuschauer im direkten Vergleich werden. Mit 56 Prozent Ballbesitz steht der HSV hinter Magdeburg (60 Prozent) auf Rang zwei. Direkt danach folgt St. Pauli (55 Prozent). 87,6 Prozent der St. Pauli-Pässe kamen bislang bei den Mitspielern an. Das ist der Top-Wert der Liga.

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Der HSV liegt mit einer Passquote von 86,3 Prozent auf Rang zwei. Besonders sicher im Passspiel sind die beiden St. Pauli-Verteidiger Hauke Wahl und Karol Mets. Das Duo belegt mit Quoten von 94,39 und 94,03 Prozent die Plätze eins und zwei der Liga. Beim HSV hat Jonas Meffert (91,81 Prozent) bislang die beste Passquote.

St. Pauli ist effizienter vor des Gegners Tor

Das wird ein echtes Baller-Duell. Der HSV und der FC St. Pauli haben an den ersten 14 Spieltagen jeweils 238 Torschüsse abgegeben. Damit teilen sich die beiden Hamburger Klubs in dieser Kategorie Platz eins. Auch die Torausbeute ist mit 28 Treffern für den HSV und 27 für St. Pauli fast identisch. Allerdings: Das Team von Tim Walter hat sich schon 30 Großchancen erspielt, beim Kiezklubs sind es bislang lediglich 14. Heißt im Klartext: St. Pauli macht deutlich mehr aus seinen Möglichkeiten. Das belegt auch die Statistik Abschluss-Effizienz. 3,7 Tore mehr als erwartet hat St. Pauli bislang erzielt, nur Düsseldorf und Hannover waren in dieser Saison noch effektiver. Beim HSV liegt der „xGoal-Wert“ (erwartete Tore) nach 14 Spieltagen bei -2,9.

St. Pauli nach Ecken gefährlich, der HSV nach Freistößen

Auch wenn der Ball ruht, dürfte es am Freitag im Millerntor-Stadion spannend werden. Beide Teams haben bei Standard-Situationen ihre Stärken. Das allerdings an unterschiedlichen Stellen. Bei St. Pauli sind vor allem die Ecken extrem heiß. Laut DFL ist die Eckball-Gefahr beim Kiezklub 59 Prozent höher als beim Liga-Durchschnitt. Kein Zweitligist ist dort gefährlicher. Beim HSV liegt die Eckball-Gefahr zum Vergleich 46 Prozent unter dem Liga-Durchschnitt. Nur Hannover ist hier noch harmloser. Anders sieht das Bild bei Freistößen aus. Hier ist der HSV (Platz zwei) 54 Prozent gefährlicher als der Durchschnitt, St. Pauli hingegen nur im Mittelfeld der Liga zu finden.

Kiezkicker laufen mehr, Rothosen aber häufiger schnell

1690,5 Kilometer haben die St. Pauli-Profis in dieser Saison schon zurückgelegt. Da kann kein anderer Zweitligist mithalten. Beim HSV sind es bislang im Vergleich „nur“ 1633 Kilometer. Auch bei den intensiven Läufen liegt der Kiezklub (10.071) vor dem HSV (9041). Etwas anders sieht es laut DFL-Statistik hingegen bei den Sprints aus. Hier steht das Team von Tim Walter mit bislang 3005 Sprints vor dem FC St. Pauli (2894).

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Allerdings: Mit Bakery Jatta fehlt dem HSV im Derby der beste Sprinter (400) und auch schnellste Spieler (Top-Speed 34,75 km/h). Bei St. Pauli sorgte bislang Elias Saad für die meisten Sprints (334). Der schnellste Profi ist er allerdings nicht. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 31,67 km/h belegt Saad im Speed-Ranking der Liga nur Platz 272. Schnellster St. Pauli-Spieler in dieser Saison ist Verteidiger Adam Dzwigala (34,22 km/h, Rang 49).

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