Nach St. Pauli-Startelfdebüt mit Luft nach oben: Wo der Kaars-Motor noch stottert
Den Willen konnte man ihm wahrhaftig nicht absprechen. Knapp zwölf Kilometer hatte Martijn Kaars beim Abpfiff in Bremen auf der Uhr, 38 Sprints angezogen. Unterm Strich aber blieb vom Startelfdebüt von St. Paulis letztem Sommerzugang nicht viel Prägnantes hängen, vom Angreifer war kaum Torgefahr ausgegangen.
Vermutlich hätte der aus Magdeburg geholte Niederländer an der Weser eh in der Anfangsformation gestanden, durch den verletzungsbedingten Ausfall von Andréas Hountondji (Knie) war seine Nominierung nach zuvor vier Joker-Einsätzen alternativlos. So wirklich rechtfertigen konnte Kaars das unterm Strich nicht, was auch Alexander Blessin so gesehen hatte: „Martijn hat sich bemüht, aber er hat immer falsche Laufwege benutzt.“
St. Paulis Martijn Kaars mit nur 32 Ballkontakten
Tatsächlich war der 26-Jährige nur wenig ins Spiel eingebunden, hatte insgesamt lediglich 32 Ballkontakte und nur eine vielversprechende Aktion, bei der er aber zu zögerlich agierte (41.). Wirklich verwundert darüber war sein Trainer allerdings nicht. „Es war das erste Spiel von Anfang an. Da geht es auch darum, erstmal reinzukommen, sich besser kennenzulernen, ein Gefühl zu entwickeln. Da muss man ihm auch einfach Zeit geben“, argumentierte Blessin.
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Man könne nicht bei jedem Spieler erwarten, „dass er verpflichtet wird und dann sofort funktioniert“. Tatsächlich ist man dahingehend verwöhnt bei Braun-Weiß, angefangen bei Aljoscha Kemlein über James Sands bis hin zu Andréas Hontondji, Mathias Pereira Lage oder Joel Chima Fujita. Kaars hatte kürzlich erklärt, auch in Magdeburg habe es eine Weile gedauert, bis das Zusammenspiel gepasst hat. Und so läuft es jetzt eben auch auf dem Kiez, was nichts anderes ist als schlicht normal.
Kiezklub „voll von Martijn Kaars überzeugt“
„Wir sind voll von ihm überzeugt, und was mich positiv stimmt, ist, dass er einfach nie aufgibt, dass er immer weiter Gas gibt“, sagte Blessin und kündigte an, in Sachen Finetuning mit Kaars arbeiten zu wollen: „Wir müssen jetzt an den Stellschrauben drehen, damit wir in der Summe alle die gleiche Sprache sprechen.“
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