Hansa Rostock, Ostseestadion

Haben es nicht so mit dem FC St. Pauli: Die Fans des FC Hansa Rostock Foto: Imago

So will St. Pauli mit der Anti-Stimmung in Rostock umgehen

Man fragt sich das ja bisweilen als Stadiongast selber: Wie würde man als Fußballer persönlich umgehen damit, wenn man da unten auf dem Rasen stünde und durchweg ausgepfiffen und beleidigt werden würde von zigtausend Zuschauer:innen, die einen nicht mögen, obwohl man ihnen nie persönlich begegnet ist? Das Rezept des FC St. Pauli für die Partie am Sonntag in Rostock (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de)ist ganz simpel: Die negative Stimmung soll in positive Energie umgewandelt werden.

Timo Schultz kennt Anti-Atmosphäre aus eigener Erfahrung, sowohl als Spieler als auch als Trainer hat er sie erleben müssen. Auch seine Spieler, die beim 0:1 im April schon dabei waren, hätten sicherlich etwas von der damaligen Stimmung mitgenommen „und sind um eine Erfahrung reicher“, sagte der Kiezklub-Coach. „Allen anderen sage ich immer: Es kann auch Energie geben, wenn man ausgepfiffen wird, wenn das Großteil des Stadions gegen einen ist.“

Das könnte Sie auch interessieren: Das ist St. Paulis größtes Manko

Ganz so extrem, wie es an diesem Samstag im Frühjahr gewesen ist, wird es allerdings nicht werden, vermutet Lukas Daschner. Seinerzeit war es ein Abend-Spiel, das sei „auch immer ein bisschen ausschlaggebend“ für das Stimmungsvolumen. Nun also ein Sonntag, Anstoß um kurz nach dem Mittagessen, aber trotzdem „wäre es gut für uns, wenn wir das in positive Energie umwandeln können“, sagte der Offensivmann in Bezug auf die Abneigung, die ihm und seinen Kollegen erneut zuteil werden wird.

St. Paulis Lukas Daschner setzt auf die Erfahrungswerte aus dem Kaiserslautern-Spiel

Wobei Daschner darauf setzt, dass die jüngste Vergangenheit diesbezüglich schon Ereignisse in petto hatte, aus denen man Lehren ziehen kann. „Vor zwei Wochen in Kaiserslautern waren es 40.000, die uns ausgepfiffen haben“, erinnert er sich an das 1:2 auf dem Betzenberg. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, daraus müssen wir lernen.“ Aber er hegt keine Zweifel, dass genau dies auch der Fall gewesen ist.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp