Aufstieg in Sicht, aber St. Pauli hat ein Problem: „So etwas ist nie schön“
Die Situation ist keine ideale, dessen ist man sich beim FC St. Pauli bewusst. Die Tatsache, dass die Zukunft von neun Profis und beider Co-Trainer noch nicht final geklärt ist, beschäftigt auch die Verantwortlichen beim Kiezklub. Dennoch gibt es reichlich Argumente dafür, dass die Gegebenheiten keinen Einfluss nehmen dürfen auf das Aufstiegsrennen und das, was die Profis am Ende auf dem Platz abliefern.
„So eine Konstellation ist nie schön“, gesteht Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. Gemeinsam mit Trainer Timo Schultz muss er eine Situation moderieren, von der er weiß, dass am Ende nicht alle zufriedengestellt sein werden. „Wenn wir nur das wollten, würden wir einfach alle Verträge verlängern. Aber dann müssen wir nächste Saison einen Trainingsplatz anbauen.“ Der Kader soll möglichst klein gehalten werden bei im Idealfall gesteigerter Qualität. Und ganz sicher werden nicht alle der neun Betroffenen ab Sommer noch Braun-Weiß tragen.
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Die Situation ist keine ideale, dessen ist man sich beim FC St. Pauli bewusst. Die Tatsache, dass die Zukunft von neun Profis und beider Co-Trainer noch nicht final geklärt ist, beschäftigt auch die Verantwortlichen beim Kiezklub. Dennoch gibt es reichlich Argumente dafür, dass die Gegebenheiten keinen Einfluss nehmen dürfen auf das Aufstiegsrennen und das, was die Profis am Ende auf dem Platz abliefern.
„So eine Konstellation ist nie schön“, gesteht Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. Gemeinsam mit Trainer Timo Schultz muss er eine Situation moderieren, von der er weiß, dass am Ende nicht alle zufriedengestellt sein werden. „Wenn wir nur das wollten, würden wir einfach alle Verträge verlängern. Aber dann müssen wir nächste Saison einen Trainingsplatz anbauen.“ Der Kader soll möglichst klein gehalten werden bei im Idealfall gesteigerter Qualität. Und ganz sicher werden nicht alle der neun Betroffenen ab Sommer noch Braun-Weiß tragen.
Neun Spieler und die beiden Co-Trainer haben bislang keine Verträge bei St. Pauli über den Sommer hinaus
Die Ausschlusskriterien sind dabei mannigfaltig. Wie umgehen mit verletzungsanfälligen Spielern wie Sebastian Ohlsson oder Jannes Wieckhoff? Wie viele derjenigen Profis, die Ende 20 oder älter sind (Christopher Buchtmann, Simon Makienok, Philipp Ziereis, James Lawrence, Rico Benatelli), kann man, soll man halten, ohne die Altersstruktur zu weit nach oben zu schrauben? Was tun mit Akteuren wie Adam Dzwigala oder Max Dittgen, die gute Alternativen, aber selten (Dzwigala) bis gelegentlich (Dittgen) Startelf-Kandidaten sind?
Jede einzelne Personalie, stellt Bornemann klar, sei gesondert zu betrachten. Und alle seien auf Stand, was ihre Lage angeht. „Es kann keiner sagen, dass er nicht um die Einordnung der Situation wüsste.“ In diesem Zusammenhang sei es enorm wichtig, „dass auch von Trainerseite der Austausch mit den Spielern stattfindet“.
Trainer Timo Schultz: „Natürlich haben wir das auch innerhalb der Truppe thematisiert“
Dass dem so ist, stellte Timo Schultz vorm Bremen-Spiel klar. „Natürlich haben wir das auch innerhalb der Truppe thematisiert“, sagte er. „Wir sind in der Kommunikation mit den Jungs, die meisten wissen, woran sie sind.“ Mehr könne man nicht beeinflussen, müsse aber auch nicht. „Ich denke, dass man Profi genug sein muss, um sich von der Situation zu lösen“, befand der Coach. Auf der einen Seite möchte man natürlich Klarheit haben, egal in welche Richtung. „Auf der anderen hindert einen das aber auch nicht daran, top zu trainieren und top zu spielen, weil das die Karten dann ja verbessert.“
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Zudem muss sich ein Profi-Fußballer bei der Berufswahl darüber im Klaren sein, dass man seine vorzeigbare Entlohnung auch dafür bekommt, gewisse Unwägbarkeiten in Kauf zu nehmen. Und eine Tauglichkeit für den Job resultiert auch daraus, niemals den Ehrgeiz zu verlieren. Im St. Pauli-spezifischen Fall winkt im Erstliga-Aufstiegsfall mit das Größte, was die Protagonisten in ihrer Karriere erreichen können. Darauf setzt auch Schultz. „Ich denke, es vereint uns alle, dass wir den maximalen Erfolg herausholen wollen“, sagte er. Und zwar unabhängig davon, was ab dem kommenden Sommer passiert.