Ben Voll jubelt nach einem gehaltenen Elfer auf dem Boden sitzend

Raus mit der Freude: St. Paulis Keeper Ben Voll jubelt nach dem entscheidenden Elfer gegen Hoffenheim, den er gehalten hatte. Foto: IMAGO/HMB-Media

„Da gehe ich eigentlich zu Bett“: St. Pauli feiert den Mann für gewisse Stunden

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Eigentlich hat er um diese Zeit immer schon die Äuglein geschlossen und ist sanft entschlummert. Um 23.36 Uhr hielt St. Paulis Torhüter Ben Voll den entscheidenden Elfmeter im Pokal-Drama gegen Hoffenheim und hatte auch davor nie den Eindruck erweckt, in irgendeiner Form müde zu werden. Das lange Aufbleiben hatte sich für den 24-Jährigen mehr als gelohnt.

„Ich habe gestern mit meiner Freundin gesprochen, dass die zweite Halbzeit eigentlich schon die Zeit ist, wo ich zu Bett gehe, und dass ich gucken muss, wie ich das mit einer Verlängerung mache“, erklärte Voll, der sich generell immer gegen 22 Uhr bereitmacht für die Nachtruhe. Dass die ihm diesmal abhanden kam, auch weil „so viel Adrenalin im Spiel war“, wird er verkraften können angesichts des emotionalen Erfolgs und der Auszeichnung als „Man of the match“.

St. Paulis Profis freuen sich für den Pokal-Helden Ben Voll

Dass sie im ehemaligen Schlussmann von Viktoria Köln eine großartige Nummer zwei hinter Nikola Vasilj haben, wissen sie schon lange auf dem Kiez. Und darum gönnte ihm auch jeder dieses Highlight, das das zweite war nach seinem Auftritt in der Vorsaison beim 2:2 in Frankfurt, das dem Kiezklub den Klassenerhalt beschert hatte.

Ben Voll (2.v.r.) wurde nach dem letzten Hoffenheimer Elfmeter von seinen St. Pauli-Kollegen gefeiert. WITTERS
Ben Voll wird nach dem letzten Hoffenheimer Elfmeter von seinen Kollegen gefeiert.
Ben Voll (2.v.r.) wurde nach dem letzten Hoffenheimer Elfmeter von seinen St. Pauli-Kollegen gefeiert.

„Ben hat es verdient, im Mittelpunkt zu stehen, weil er häufig hinten dran ist hinter Niko, aber einen unfassbaren Job macht und unfassbar wichtig für die Mannschaft ist. Deswegen freuen wir uns als Team für ihn“, urteilte Hauke Wahl.

Torwart Voll hebt die „große Moral“ beim Kiezklub hervor

Und umgekehrt freute sich Ben Voll für seine Kollegen. „Eine Mannschaft, die so kämpft nach der schweren Zeit – das macht unglaublich viel Spaß“, lobte er die Feldspieler, die sich mit allem, was sie hatten, gegen die sechste Niederlage in Folge gewehrt hatten. „Wir haben den Kampf super angenommen, große Moral gezeigt.“ Und sie konnten sich auch im Spiel schon verlassen auf ihren Rückhalt, als Voll in der 89. Minute großartig gegen den frei vor ihm auftauchenden Ihlas Bebou pariert hatte.

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Unterm Strich „tut das unglaublich gut“, atmete Voll auf. Da war es dann auch egal, dass die Nacht von Dienstag auf Mittwoch vermutlich etwas kürzer ausgefallen ist. Dafür hatte er reichlich Stoff für wundervolle Träume.

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