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Philipp Treu im Spiel gegen Wehen Wiesbaden
  • Philipp Treu zeichnet unter anderem die unbedingte Entschlossenheit aus.
  • Foto: WITTERS

Irvine liebt es, „wie er Fußball spielt“: Treus Aufstieg zum Führungsspieler

Als der Transfer eingetütet war, meldete sich einer zu Wort, der weiß, wovon er spricht. Johannes Flum, ehemaliger St. Paulianer, langjähriger Erst- und Zweitligaspieler sowie beim SC Freiburg beheimatet, prophezeite Philipp Treu eine große Zukunft auf dem Kiez. Der junge Mann, den er aus gemeinsamen Tagen bei der SC-Zweitvertretung kannte, werde über kurz oder lang Führungsaufgaben übernehmen.

Anfang Dezember war es dann kein anderer als Kapitän Jackson Irvine, der nicht nur den Spielstil des 23-Jährigen über den grünen Klee lobte („Ich liebe es, wie er Fußball spielt“), sondern auch die besondere Rolle Treus in der Kabine hervorhob. Kein halbes Jahr also hat der Außenverteidiger gebraucht, um sich bei seinem neuen Klub nicht nur einzuleben, sondern auch bemerkenswerte Zeichen zu setzen.

Zu Beginn saß Philipp Treu bei St. Pauli auf der Bank

Dabei hatte der Saisonstart noch andere Aufgaben für den gebürtigen Heidelberger parat. Nachdem in der Vorbereitung vieles darauf hingedeutet hatte, dass er die bevorzugte Besetzung auf der Linksverteidiger-Position ist, ließ Coach Fabian Hürzeler beim Start in Kaiserslautern Lars Ritzka von der Leine – und auch erst einmal im Team, weil Treu Konkurrent gut performte.

Beim 5:1 gegen Kiel feierte Treu schließlich sein Startelf-Debüt, allerdings als Vertreter von Manolis Saliakas auf der rechten Seite. Das machte er gut (MOPO-Note 2,5; Gesamtschnitt bei sieben bewerteten Einsätzen 2,79), die Rückkehr des Griechen war allerdings auch gleichbedeutend mit seiner Rückkehr auf die Bank. Bis zu jenem denkwürdigen Spiel gegen den KSC.

Siegtor gegen den KSC die Wende für Philipp Treu

Da wurde Treu beim Stand von 1:1 nach 83 Minuten eingewechselt und schweißte den Ball in der Nachspielzeit zum 2:1-Siegtreffer in die Maschen. Der Jubel war groß, der Lohn noch größer. Denn fortan zählte Treu immer zur Startformation, verdrängte Ritzka und überzeugte nahezu durchgehend auf hohem Niveau.

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Seinen Platz wird er nicht mehr hergeben wollen, auch wenn der Konkurrenzkampf auf Augenhöhe bleibt und die Wintervorbereitung vor der Tür steht. Auf Sicht aber spricht wenig bis gar nichts dagegen, dass Philipp Treu genau den Weg einschlägt, den ihm Johannes Flum vorhergesagt hatte.

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