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Simon Makienok
  • Simon Makienok ist der Derbyheld beim FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

St. Paulis Derby-Held Makienok: „Mich erkennen jetzt viel mehr Leute“

Was es heißt, ein Derbyheld zu sein, hat Simon Makienok am freien Wochenende am eigenen Leib erfahren. Der Sturm-Riese genießt den Sieg und die verdiente Anerkennung, denkt aber gar nicht daran, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen.

In strömendem Regen nahm Makienok am Montag mit seinen Teamkollegen das Training auf. Alltag nach dem Derby-Highlight – und einem „perfekten Wochenende“, wie der Däne nach den zwei freien Tagen mit einem strahlenden Lächeln erzählte. Aus der Party, von der Matchwinner Makienok direkt nach dem 3:2 gegen den HSV erwartungsfroh gesprochen hatte, ist dann doch nichts geworden. „Wir hatten keine Party“, so der 2,01-Meter-Mann.

Feucht-fröhlich ging es dennoch zu, aber nicht wild. Er habe mit seiner Freundin Ida-Sophia, ein paar Freunden aus Dänemark, die zu Besuch waren, und einigen Mitspielern den Abend im Außenbereich eines Cafés „ein paar Stunden mit ein paar Bier“ ausklingen lassen. Es hat sich einiges verändert seit seinen beiden Derby-Toren, den TV-Interviews mit nacktem Tattoo-Oberkörper, den Fotos auf den Titelseiten am Morgen danach und dem Social-Media-Hype um ihn.

Simon Makienok ist St. Paulis Derbyheld

„Mich erkennen viel mehr Leute“, hat Makienok festgestellt, nachdem er am Samstag mit Freundin und Freunden in der Stadt unterwegs war. „Viele wollten ein Foto mit mir.“ Der Derby-Riese erfüllte die Wünsche gerne. Er freut sich über die Aufmerksamkeit und Anerkennung. Das gilt noch mehr für die Zuneigung der St. Pauli-Anhänger, die ihn im Stadion mit Standing Ovations und Gesängen gefeiert hatten. „Ich spüre die Unterstützung und Liebe der Fans“, sagt der 30-Jährige. Die Begeisterung für seine Person sei wie „eine komplett neue Welt für mich.“ Weil ein Draht zum Publikum aufgrund der vielen Geisterspiele nicht da war.

Makienoks drittes Derby mit St. Pauli war zugleich das erste vor einer Kulisse, die dem Anlass wieder halbwegs würdig war. Im Hinspiel der vergangenen Saison (2:2), in dem er sein erstes Tor für den Kiezklub erzielt hatte, waren lediglich 1000 HSV-Anhänger im Volkspark, im Rückspiel am Millerntor (1:0) gar keine Zuschauer. Jetzt 10003. „Im Vergleich zum letzten Derby ist es ein ganz anderes Gefühl mit den Fans.“

Simon Makienok will beim FC St. Pauli einen Stammplatz

Ganz anders als noch vergangene Saison präsentiert sich auch Makienok selbst. Nach einer für ihn unbefriedigenden ersten Spielzeit hatte er schon in der Sommerpause geackert. „Ich wollte in der bestmöglichen Form aus dem Urlaub kommen.“ Das machte sich in der Saisonvorbereitung und den vier Testspielen, in denen er jeweils ein Tor erzielte, bezahlt und habe Selbstvertrauen gegeben. „Ich habe gemerkt, dass ich noch Tore schießen kann. Das hat mir gefehlt.“

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Er kann es – und wie! Und will daran anknüpfen in den nächsten Spielen und „das Selbstvertrauen nutzen.“ Natürlich sei es das wichtigste Ziel, Tore zu schießen, sagt Makienok. Entscheidend sei aber, dass er regelmäßig die Gelegenheit dazu bekommt. „Ich möchte mehr involviert und eine zentrale Figur in der Mannschaft sein.“

Als Forderung will Makienok das nicht verstanden wissen. „Ich weiß, dass ich nicht jedes Spiel von Anfang an spielen kann.“ Spielt er allerdings weiter so, wie er es gegen den HSV getan hat, dann kann er nicht nur immer von Anfang an spielen. Er muss.

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