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Elias Saad wirkt enttäuscht
  • Elias Saad hatte zuletzt in Karlsruhe und gegen Elversberg nicht überzeugen können und hat nun seinen Stammplatz vorerst verloren.
  • Foto: WITTERS

St. Paulianer sucht Straßenkicker-Mentalität: Nachdenk-Verbot für Elias Saad

Den ersten kolossalen Moment im St. Pauli-Trikot hatte er im letzten Derby im Volkspark erlebt. Beim dramatischen 3:4 im April des vergangenen Jahres erzielte Elias Saad seinen ersten Treffer für Braun-Weiß, es folgten bisher zehn weitere plus vier Vorlagen. Der Höhenflug des ehemaligen Norderstedters führte ihn gar bis in die Nationalelf Tunesiens, doch seit einigen Wochen stottert der Motor.

Eine Minute in Hannover, gar keine gegen Rostock: Der 24-Jährige muss sich mit einer neuen Situation auseinandersetzen, nachdem es in den vergangenen 16 Monaten ausschließlich bergauf gegangen war. „Er ist ein Paradebeispiel dafür, was ich meine mit der Frage: Was hat einen stark gemacht“, erklärte Fabian Hürzeler vor dem Hansa-Heimspiel. „Elias macht es stark, wenn er die Straßenkicker-Mentalität auf den Platz bringt.“

Saad kam gegen Rostock nicht zum Einsatz

Das war dem Flügelflitzer in seinen letzten Startelf-Einsätzen nur noch bedingt gelungen. „Er soll nicht nachdenken, sondern handeln, das Eins-gegen-Eins suchen, um unangenehm zu sein für den Gegenspieler aufgrund seiner Bewegungen“, führte der Coach aus. Das ist aber kein Selbstgänger, „da passiert viel im Kopf“.

Womit man im menschlichen Bereich angelangt wäre. „Elias hat in den letzten eineinhalb Jahren eine Entwicklung genommen, die eigentlich nur bergauf ging“, führte Hürzeler aus. „Das hat er sich alles selbst erarbeitet. Aber es ist auch normal, dass im Lauf einer Entwicklung mal ein Tal kommt. Das ist selbstverständlich.“

St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler vollends von Elias Saad überzeugt

Ein eben solches durchschreitet der junge Mann offensichtlich derzeit. „Wir sind für ihn unterstützend da“, stellte der Trainer heraus, kann andererseits aber auch die Frustration bei seinem Schützling verstehen. „Es ist okay, wenn er enttäuscht ist. Aber er ist der Einzige, der da wieder rauskommen kann. Und es wird ihn in seiner Persönlichkeit wachsen lassen, wenn er das schafft.“

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Möglichst schnell natürlich, denn die Qualitäten eines Elias Saad kann jede Mannschaft jederzeit gut gebrauchen. „Wir wissen natürlich um seine Stärken“, schloss Hürzeler. „Und wir sind überzeugt, dass er uns in den nächsten Spielen noch helfen wird.“ Vielleicht ja schon am Freitag an dem Ort, an dem für ihn der steile Aufstieg begann.

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