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St. Pauli bejubelt den späten Siegtreffer gegen Karlsruhe
  • Ekstatischer Jubel wie hier nach dem späten Siegtor gegen den KSC könnte auch am Freitag im Volkspark ausbrechen.
  • Foto: WITTERS

Historische Chance im Volkspark! So steigt St. Pauli im Derby beim HSV auf

Es klang immer wie eine surreale Fiktion in den vergangenen Monaten, Wochen, Tagen. Doch die Wahrscheinlichkeit wuchs nahezu stündlich, und seit dem späten Samstagabend ist es Realität: Der FC St. Pauli kann am nächsten Freitagabend im Volksparkstadion (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) den Aufstieg in die Bundesliga eintüten! Und unter Umständen hat der HSV im direkten Duell im Derby gar keinen Einfluss darauf.

Zugegeben, als der Rahmenspielplan der 2. Liga im vergangenen Sommer veröffentlicht wurde, war das Erstaunen groß. Noch nie hatte die DFL das Hamburger Derby so spät in einer Spielzeit terminiert. Da beide Klubs erstmals mit ähnlichen Ambitionen in eine Saison gegangen waren, stellte sich – allein schon aus Sicherheitsgründen – die Frage, ob das mal so schlau gewesen ist, das Derby-Rückspiel für den 32. Spieltag anzusetzen.

St. Paulis Hauke Wahl wollte Düsseldorf nicht schauen

Und nun haben wir den Salat. Seit dem 1:0 gegen Hansa Rostock am Freitagabend war klar: Wenn Fortuna Düsseldorf auf Schalke nicht gewinnt, erhält der Kiezklub bei den Rothosen eine historische Chance. Und tatsächlich: Nach dem 1:1 vom Samstagabend ist es Gewissheit.

Können die St. Pauli-Fans im Volksparkstadion den Aufstieg feiern? WITTERS
St. Pauli-Fans im Volksparkstadion
Können die St. Pauli-Fans im Volksparkstadion den Aufstieg feiern?

Wie die Braun-Weißen das Düsseldorf-Spiel verfolgt haben und ob überhaupt, ist nicht überliefert. Hauke Wahl zum Beispiel wollte sich den Kick nicht geben, „weil ich so schon so viel Zeit meines Lebens mit Fußball zubringe. Da gehört die freie Zeit der Familie“. Aber den Live-Ticker am Handy wollte er dann doch verfolgen. Eine Verabredung der gesamten Mannschaft hatte es nicht gegeben, „und wenn doch, dann bin ich nicht eingeladen“, witzelte Marcel Hartel. „Aber ich gucke generell Fußball, also werde ich auch das Spiel gucken.“

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Auch ihm wird nach dem Schlusspfiff gewahr geworden sein, wie sich die Situation nun darstellt und dass ein Aufstieg auf dem Sofa, wie es unlängst Alemannia Aachen auf dem Weg zurück in die 3. Liga widerfuhr oder Leicester City bei der Rückkehr in die Premier League, beim FC St. Pauli zumindest am nächsten Wochenende ausfällt. Denn auch der letzte verbliebene Stolperstein, Düsseldorf mit Namen, muss am Freitagabend ran, zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg. Was einige Möglichkeiten eröffnet.

Der FC St. Pauli steigt am Freitagabend auf, wenn…

…er das Derby beim HSV, der sich schon in Derby-Stimmung gebracht hat und seinerseits auf weitere Düsseldorfer Patzer hofft, gewinnt. Angesichts von sieben Punkten Vorsprung könnte die Fortuna dann nicht mehr herankommen bei nur noch zwei weiteren Spielen.

…er im Volkspark einen Punkt holt und Düsseldorf parallel nicht gegen Nürnberg gewinnt.

…Nürnberg in Düsseldorf gewinnt. In diesem Fall wäre der Ausgang des Derbys zumindest tabellarisch völlig irrelevant für Braun-Weiß.

Am 33. Spieltag duellieren sich beide St. Pauli-Verfolger

Sollte St. Pauli hingegen das Stadtduell verlieren und Düsseldorf mindestens ein Remis gegen Nürnberg ergattern, wäre die Aufstiegsentscheidung auf das kommende Heimspiel gegen den VfL Osnabrück vertagt. Das wiederum könnte bereits frei von Bedeutung sein, weil am Vorabend das Topduell zwischen Holstein Kiel und Fortuna Düsseldorf ansteht.

Aber vielleicht interessiert das zu dem Zeitpunkt auf dem Kiez schon keinen Menschen mehr.

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