Ein Werbekonstrukt von Sportwettenanbieter bwin
  • Der Sportwettenanbieter „bwin“ zählt künftig nicht mehr zum Sponsorenkreis des FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli schließt Sportwettenanbieter künftig als Sponsoren aus

Jeder Mensch, der es schon länger mit dem FC St. Pauli hält, wird wissen: Als Normalzustand sollte man die aktuelle gute solide wirtschaftliche Situation des Vereins nie wahrnehmen. Dafür hat die Vergangenheit schon zu viele teils hochdramatische Situationen parat gehabt. Umso angenehmer, dass es der Klub aktuell so gut aufgestellt ist, dass er in Sachen Sponsorensuche künftig auf ein Klientel gänzlich verzichten will.

„Wir sind immer noch in Post-Corona-Jahren“, mahnte Präsident Oke Göttlich in Erinnerung an eine Zeit, die „auch bei uns über zwei Jahre ein richtiges finanzielles Loch reingebrannt“ hat. Es sei derzeit ein sehr schwieriges wirtschaftliches Umfeld mit Unsicherheiten bei Unternehmen und dementsprechend auch Partnern und Sponsoren. „Wir müssen sehen, wie wir das ganze Thema sinnvoll bei weiteren Ambitionen umsetzen, damit wir auch weiterhin für unsere Mitarbeitenden eine sehr vernünftige und gute Atmosphäre schaffen, damit wir in Nachhaltigkeitsaspekten unsere Ziele verfolgen und damit wir trotzdem den Sport, der unser Kerngeschäft ist, mit den Mitteln ausstatten, um unsere Ziele zu erreichen“, fuhr er fort.

St. Pauli verzichtet jährlich auf drei bis fünf Millionen Euro

Das sei allerdings ein ambitioniertes Unterfangen, zumal St. Pauli unter Berücksichtigung der Klub-DNA mach einer Quelle gar nicht erst erschließt. „Wir verzichten jährlich auf drei bis fünf Millionen Euro Einnahmen aus Gründen unserer Haltung, rund 50 Prozent davon bei der Namensgebung des Stadions“, erklärte der 47-Jährige. Und fortan fällt noch ein weiterer Bereich der Selektion zum Opfer. 

„Was das Segment Sportwettenanbieter angeht, werden wir keine neuen Partner aufnehmen“, sagte Göttlich zum Punkt, dass der auslaufende Vertrag mit „bwin“ nicht verlängert werde. „Weil wir ein Gespür für Bedürfnisse unserer Mitglieder und der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung sehen, wo wir sagen: Wettanbieter sind zwar finanziell gute Partner, aber wir wollen andere Geschichten mit unseren Partnern erzählen.“

St. Pauli-Boss Göttlich: „Wir treffen harte Entscheidungen“

Dennoch habe man sich diesen Schritt nicht einfach gemacht. „Wir treffen harte Entscheidungen, wenn es darum geht, auf den schnellen Taler zu verzichten“, befand Göttlich, „auch wenn es darum geht, Haltung und wirtschaftliche Bedürfnisse miteinander zu vereinen.“ Man sei aber überzeugt überzeugt, „dass sich dieser konsequente Weg mittel- und langfristig auf jeden Fall auszahlen wird, weil die Glaubwürdigkeit unseres Vereins, unserer Marke auch für eine größere Strahlkraft für unsere Partner sorgt“.

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Ein finanzielles Loch werde durch den Verzicht auf Sportwettenanbieter aber nicht entstehen, betonte Göttlich. „Wir werden das kompensieren durch hervorragende Arbeit und Ergebnisse von Bernd von Geldern und Martin Geisthardt, die im wirtschaftlichen Bereich sehr erfolgreiche Jahre für den FC St. Pauli geprägt haben.“

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