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Guido Burgstaller gegen Benedikt Gimber
  • Regensburgs Kapitän Benedikt Gimber (r.) war in dieser Saison bisher einer der besten Spieler der 2. Liga. Guido Burgstaller bekam er aber nicht in den Griff.
  • Foto: IMAGO/Eibner

St. Pauli-Gala gegen Regensburg: „Viel besser können wir nicht spielen“

Wer den nach vier Spieltagen verlustpunktfreien Tabellenführer 90 Minuten dominiert und am Ende mit – man muss angesichts zahlreicher Chancen sagen nur – 2:0 (0:0) schlägt, der hat vieles richtig gemacht und so wie der FC St. Pauli nach dem Sieg gegen Regensburg Lob verdient. Der Jahn bleibt zwar trotz der ersten Niederlage der Saison Tabellenführer, wirklich spitze waren am Sonntag am Millerntor aber nur die Kiezkicker.

„Die Nummer eins der Stadt sind wir“, schallte es Sekunden nach Abpfiff durchs Stadion. Diesmal hatten die „Boys in Brown“ zwar nicht den Stadtrivalen ohne Zählbares nach Hause geschickt, sondern die bisherigen Überflieger aus Regensburg. Aber das ist eben auch nicht so schlecht. Besonders eingedenk einer solchen Leistung, wie St. Pauli sie gegen das Team aus der Donaustadt gezeigt hatte. Der Jahn, bisher torgefährlichstes Team, blieb ohne eigenen Treffer und musste nach bisher erst einem Tor gegen sich auf St. Pauli gleich zwei schlucken.

FC St. Pauli überzeugt mit starker Leistung gegen Jahn Regensburg

„Das war sehr dominant, sehr kontrolliert, sehr geduldig“, befand Timo Schultz. Besonders Letzteres, die Geduld, war gefragt. Und der FC St. Pauli hatte sie. Statt eines unnötigen Konters, in den eine Mannschaft in so einem Spiel manches Mal läuft, gelang der Sieg. Der Trainer hatte es geahnt. „Ich war im Gegensatz zu Andreas (Bornemann, d. Red.) und Matze (Hain, d. Red.) heute sehr ruhig auf der Bank, weil ich gedacht habe: Viel besser können wir nicht spielen. Viel mehr Chancen können wir uns nicht herausspielen“, sagte Schultz.

Die erste Torannäherung der Partie war eine durch Guido Burgstaller, der allerdings nach einer Paqarada-Flanke aus Rücklage drüber köpfte (20.). Und auch die nächste Chance gehörte Burgstaller, als er für die Annahme nach erneuter Paqarada-Hereingabe etwas zu lange brauchte und Jahn-Keeper Alexander Meyer seinen Abschluss aus drei Metern deswegen zur Ecke klären konnte (22.). St. Pauli begann offensiv dominant und defensiv stabil. Daran hatte auch Afeez Aremu, dessen Startelfnominierung anstelle von Eric Smith erst unmittelbar vor Anpfiff bekannt wurde, seinen Anteil.

Guido Burgstaller erlöst St. Pauli mit zwei Toren gegen Regensburg

Die erste und einzig echte Chance des Regensburger Spiels besaß Jan-Niklas Beste nach einem Konter und Flanke von Sarpreet Singh (28.). Sein Abschluss forderte Nikola Vasilj aber nicht ernsthaft.

Da hatte sein Pendant schon mehr zu tun. Denn gefährlich war nur St. Pauli, das nach Tiki-Taka-Zusammenspiel von Burgstaller, Becker, Kyereh und am Ende Makienok durch den Dänen zum nächsten Abschluss im Strafraum kam (31.). Zwei Minuten später traf Makienok dann per Abstauber, allerdings stand Sturm-Kollege Burgstaller vorher im Abseits. Als nächstes versuchte sich Hartel mit einem Fallrückzieher und verfehlte (34.), bevor Kyerehs Schuss aus elf Metern geblockt wurde (35.) und Makienok nach Hartels Ecke einen Metern daneben köpfte (45.). Das 0:0 zur Pause war für Regensburg schmeichelhaft und für St. Pauli ärgerlich. „Das war sehr verwunderlich, dass wir da kein Tor kassiert haben“, staunte auch Gäste-Trainer Mersad Selimbegovic.

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Was sich änderte in Hälfte zwei. Erst traf Burgstaller nach Vorlage des eingewechselten Christian Viet noch den Pfosten (72.), zwei Minuten später folgte die Erlösung. Paqarada schickte Kyereh auf links, der in der Mitte den diesmal treffsicheren Österreicher fand. Das hochverdiente 1:0 war ein Tor der Geduld und eines des spielerischen Vermögens. Und das 2:0 ein Augenschmaus: Kyereh dribbelte auf der linken Seite allen davon und bis zur Grundlinie, von wo er Burgstaller seinen zweiten Treffer servierte (88.). Konfetti flog, die Fans feierten, der Tabellenführer, der das trotz der Niederlage bleibt, war besiegt – von einem FC St. Pauli in Spitzenform. Oder wie es Mersad Selimbegovic ausdrückte: „Der Gegner war einfach gut.“

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