• Rodrigo Zalazar brachte St. Pauli in Hannover früh in Führung.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli und Zalazar: „Dann ist er der beste Rodrigo, den wir haben können“

In den vergangenen Spielen hatte er anscheinend seine Unbekümmertheit verloren. Nach dem 2:2 im Derby beim HSV konnte Rodrigo Zalazar nicht mehr an seine großartigen Leistungen anknüpfen, die er zu Saisonbeginn gezeigt hatte. Beim 3:2 in Hannover war der 21 Jahre junge Uruguayer endlich wieder der „Alte“, ist jetzt mit vier Einschüssen St. Paulis Goalgetter Nr. 1.

Stark, wie er in den ersten 45 Minuten in der HDI Arena auftrumpfte. Erst netzte er nach nur 71 Sekunden und perfektem Querpass von Guido Burgstaller entschlossen zum Führungstreffer ein, in der 10. Minute bedankte er dann sich bei seinem Vorlagengeber mit einer ebenfalls genialen Flanke. Auch darüber hinaus bemerkenswert, wie angriffslustig der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene Mittelfeldakteur auftrat, immer wieder den direkten Weg zum Tor von 96-Keeper Michael Esser suchte, jede Chance nutzte, draufzuballern.

Schultz‘ Lob für Zalazar

„Er ist ein offensiver Spieler“, erklärt sein Trainer Timo Schultz, „wenn ich einen defensiven Spieler auf dieser Position haben will, dann stelle ich eher Afeez Aremu oder Leon Flach auf.“ Er erwartet vom Südamerikaner, dass er tiefe Laufwege macht, egal ob mit oder ohne Ball. Dafür gewährt der Coach dem Profi Freiheiten. Es gibt es einen extra ausgeklügelten Plan, um ihn abzusichern, wenn er sich mal wieder überwiegend in der gegnerischen Hälfte aufhält. Der Trainer: „Rodrigo ist ein Spieler auf dem Platz, der Tore schießen will und mutig ist, der 13 Kilometer im Spiel läuft.“ Das sei ihm lieber, als wenn jemand nur die Position halten und die Bälle wegbolzen würde.

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Schultz mag diese draufgängerische Art, Fußball zu spielen: „Das ist Rodrigo! Nur so hat er für uns einen Mehrwert. Wenn er diese Wildheit, dieses Aggressive und dieses Fleißige – auch wenn in der Defensive nicht immer alles hundert Prozent klappt – auf den Platz bringt. Dann ist er der beste Rodrigo, den wir haben können.“

Rodrigo Zalazar traf bei beiden Gegentoren eine Mitschuld

Der frühere St. Pauli-Profi weiß genau, was er an ihm hat, aber auch, was er noch lernen muss. Der Auftritt in Hannover hatte etwas von Genie und Wahnsinn. Denn bei beiden Gegentoren gab Zalazar keine gute Figur ab. Defensive kann er (noch) nicht so gut. Das hat er schon beim 2:2 in Darmstadt bewiesen, als er ungestüm einen Strafstoß verursacht hatte. ​

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