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  • Leart Paqarada und Max Dittgen im Laufduell vor den Augen von Trainer Timo Schultz: Bei St. Pauli ist schon Leben drin.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli läuft (zu) viel: Timo Schultz: „Ich muss eher bremsen als antreiben“

Brütende Hitze schützt vor Belastung nicht: Nach 128 Minuten war die Trainingseinheit des FC St. Pauli am Donnerstag beendet, und man kann davon ausgehen, dass die Profis danach wussten, was sie getan haben. „In der ersten Woche haben wir knackige und teilweise auch sehr lange Einheiten“, erklärte Trainer Timo Schultz. Aber seine Schützlinge beschweren sich nicht – ganz im Gegenteil.

„Ehrlich gesagt muss ich sie eher bremsen als antreiben“, frohlockte der 42-Jährige. „Es herrscht eine Wahnsinnsintensität, sie sind unfassbar fleißig und motiviert.“ Eine erste Auswertung hätte gezeigt, dass manch ein Spieler mehr als 13 Kilometer im Training gelaufen ist. Das sei schon fast zu viel. „Aber das kriegen wir alles reguliert. Die Jungs haben richtig Bock.“

Trainer Schultz lobt St. Paulis Sportchef Bornemann

Das schließt den Coach mit ein, der großen Respekt vor der Arbeit seines Sportchefs hat. „Andreas Bornemann legt ja eine gute Schlagzahl an den Tag. Jeden Tag ein Neuer – so kann’s weitergehen bis Ende August. Ach nee, dann wären wir wieder beim letzten Jahr, das wäre auch nicht gut …“, scherzte Schultz in Anspielung auf den aufgeblasenen Kader der Vergangenheit.

Schultz: „Die Neuen haben das Herz am rechten Fleck“

Sämtliche Zugänge hatten, so ist man es beim Kiezklub gewohnt, keine Probleme bei der Integration. „Es sind welche, die das Geschäft, die 2. Liga kennen, die das Herz am rechten Fleck haben“, sagte Schultz. „Ich habe mich ja mit allen im Vorfeld getroffen. Und ich mach da auch kein Geheimnis draus: Es ist für mich elementar, dass wir an der Kollau Deutsch sprechen, dass wir alle vernünftig und sauber und offen miteinander kommunizieren können.“ Das fiele natürlich mit Jungs wie Paqarada, Dittgen, Smarsch und Kyereh leichter, „wenn sie die Liga kennen, mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und trotzdem was erreichen wollen“.

Timo Schultz: Der FC St. Pauli ist ein ambitionierter Verein

Bei allen sei klar, dass sie bisher einen Weg gegangen sind, der nicht einfach gewesen ist, teilweise über zweite Mannschaften oder über die 3. Liga bei kleineren Vereinen. „Die gehen jetzt mit St. Pauli, mit einem ambitionierten Verein, einem ambitionierten Umfeld in die 2. Liga“, erläuterte der Coach. „Und der nächste Schritt ist, dass sie sich sowohl auf persönlicher Ebene weiterbilden wollen als eben auch mit der Mannschaft. Wir wollen hier was entwickeln.“ Man werde einen Teufel tun und ein Saisonziel ausgeben, „aber wir haben schon klare Vorstellungen, was die Neuen und was den Weg von St. Pauli angeht“.

Schultz kündigt „Salz in der Suppe“ bei St. Pauli an

Klare Worte, die man lange nicht gehört hat bei Braun-Weiß. Schultz reißt mit, wird aber auch mitgerissen, denn weitere Zugänge stehen vor der Tür. „Das Salz in der Suppe kommt vielleicht auch noch in den nächsten Tagen“, kündigte er an. „Dass man mal eine Wunderkerze dabei hat, wo man nicht zu hundert Prozent weiß: Funktioniert es oder funktioniert es nicht. Aber auch darauf habe ich Bock.“ Damit meinte er vermutlich auch die Leihe von Rodrigo Zalazar von Eintracht Frankfurt.

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