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Oladapo Afolayan jubelt
  • Oladapo Afolayan bejubelt sein siegbringendes Tor gegen Eintracht Braunschweig.
  • Foto: dpa

Spitzen-Party nach Malle-Trip: St. Pauli geht mit Sieg ins Zweitliga-Topspiel

Wer solche Spiele gewinnt, darf zurecht Aufstiegsambitionen anmelden: Gegen eine bärenstarke Braunschweiger Eintracht siegte ein lange in Unterzahl agierender Spitzenreiter FC St. Pauli glücklich, aber nicht unverdient mit 1:0 (1:0) und verschaffte sich vor 29.546 Fans am ausverkauften Millerntor eine glänzende Ausgangsposition fürs Topspiel in Kiel am Freitag. Zudem dürfte durch den wichtigen Dreier alles Gerede um den fünftägigen Mallorca-Trip der Vorwoche verstummen.

Die Partie begann exakt so, wie man es erwarten durfte. St. Pauli hatte nach einer halben Stunde schlanke 76 Prozent Ballbesitz verbucht, fand gegen das blaue Bollwerk zwischen Strafraum und Mittellinie aber keine Lücken. Braunschweig aber stand nicht nur gut, sondern schaltete bei Ballgewinn auch sehr fix um und hatte die ersten nennenswerten Offensivszenen durch Philippe (7.), Gomez (10.) und Helgason (23.), der freistehend aus wenigen Metern weit verzog.

St. Paulis Oladapo Afolayan feiert sein entscheidendes Tor gegen Braunschweig. IMAGO / Lobeca
St. Paulis Oladapo Afolayan feiert sein Tor gegen Braunschweig
St. Paulis Oladapo Afolayan feiert sein entscheidendes Tor gegen Braunschweig.

Und so fiel die Hamburger Führung so ein bisschen aus dem Nichts. Eine Flanke von Philipp Treu bugsierte Marcel Hartel direkt vors Gäste-Tor, Ivanov servierte Oladapo Afolayan den Ball, und der brachte das Runde humorlos im Eckigen unter (32.). Mit dem Treffer kam mehr Leben in die Bude. „Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr sind wir in die Räume gekommen, in die wir wollten“, sagte Coach Fabian Hürzeler. Johannes Eggestein (35.) und Jackson Irvine (38.) hatten Abschlüsse, ehe Nikola Vasilj den knappen Vorsprung mit einer sensationellen Parade gegen Ivanov in die Pause rettete (40.).

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Es blieb ein Ritt auf der Rasierklinge. Die Gäste kamen engagiert aus der Kabine, Vasilj musste gegen Kaufmann abermals all sein Können aufbieten (58.). Und dann folgten weichenstellende Minuten. Zunächst verpassten Hauke Wahl und Irvine die Vorentscheidung, als der Ball zunächst an die Unterkante der Latte klatschte (Wahl) und dann knapp über den Balken flog (Irvine, beides 65.). Und 120 Sekunden später war St. Pauli plötzlich nur noch zu zehnt, weil Elias Saad Gelb-Rot sah.

St. Paulis Torwart Nikola Vasilj pariert einen Ball. WITTERS
St. Paulis Torwart Nikola Vasilj pariert einen Ball
St. Paulis Torwart Nikola Vasilj pariert einen Ball.

Der Effekt war anders, als man hätte vermuten können. Denn die Niedersachsen mussten in Überzahl selbst aktiv werden, definitiv nicht ihre Kernkompetenz, und Braun-Weiß schmiss sich – angetrieben vom unfassbar lauten Publikum – in jeden Zweikampf. „Alle Zehn haben gezeigt, dass sie unbedingt verteidigen wollen“, lobte Hauke Wahl, Jackson Irvine war einfach nur „stolz auf die ganze Mannschaft“. Tatsächlich kam Braunschweig zu keiner Chance mehr (Hürzeler: „Großes Kompliment, wie wir verteidigt haben“). Eric Smith hob hervor: „Es war enorm wichtig für uns, dass wir mal wieder zu Null gespielt haben.“

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