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Zander, Avevor, St. Pauli
  • Luca Zander und Christopher Avevor im Jahr 2017 im Kopfballduell beim Training (rechts: Sami Allagui)
  • Foto: WITTERS

Nur noch zwei Altgediente übrig: St. Paulis Kader im Schnellwaschgang

Die aktuelle Transferphase ist der letzte Schritt in einem radikalen Kulturwandel beim FC St. Pauli. Dadurch, dass die Verträge von langjährigen Akteuren nicht verlängert wurden, kommt es zu einer bemerkenswerten Momentaufnahme: Aus der Saison 2019/20 stehen noch original zwei Profis im Aufgebot des Kiezklubs, einer davon ob besonderer Umstände.

Der Verabschiedung von Christopher Buchtmann und Philipp Ziereis vor dem Düsseldorf-Spiel kommt im Nachklapp nochmal eine besondere Bedeutung zu. Abgesehen von zwei Ausnahmen wird es lange, lange dauern, bis es ein Profi beim FC St. Pauli mal wieder auf zehn (Buchtmann) oder neun (Ziereis) Dienstjahre in Braun und Weiß bringen wird. Luca Zander geht in seine sechste Saison beim Kiezklub, bereits seit 2016 ist Christopher Avevor (wieder) an der Elbe. Im Gegensatz zu Zander ist bei ihm allerdings ob seiner gesundheitlichen Situation nicht zwingend davon auszugehen, dass er vor Vertragsende im Sommer 2023 nochmal zum Einsatz kommen wird.

St. Paulis krasser Umbruch begann 2019, Lasse Sobiech hatte 2018 als Erster Konsequenzen gezogen

Der krasse Umbruch erfolgt dabei durchaus mit Ankündigung und wird vereinsintern dem Wirken von Jos Luhukay gutgeschrieben, der kurz nach Amtsantritt im April 2019 einigermaßen unmissverständlich auf die generelle Ambitionslosigkeit in Verein und Mannschaft hinwies. Zum selben Schluss war ein Jahr zuvor bereits Lasse Sobiech gelangt, der St. Pauli genau deswegen verließ, um seine persönliche Leistungsgrenze beim 1. FC Köln neu auszuloten.

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Sportchef Andreas Bornemann oblag nun die nicht immer angenehme Aufgabe, den Erkenntnissen Taten folgen zu lassen. Wer nun aber meint, die wären mit der Trennung von Buchtmann, Ziereis und Co. abgeschlossen, irrt gewaltig: Bornemann, ebenfalls seit 2019 dabei, muss inzwischen die eigene Transferpolitik korrigieren, tut das auch ziemlich rigoros, was ein weiteres Kuriosum zur Folge hat.

Nur sechs St. Paulianer aus 2020 auch noch im Kader für die neue Saison?

Unter Umständen werden neben Zander und Avevor nur noch vier (!) Protagonisten in der neuen Spielzeit am Start sein, die bei Dienstbeginn von Trainer Timo Schultz 2020 bereits zugegen waren: Igor Matanovic, Dennis Smarsch, Lukas Daschner und Afeez Aremu. Die Zahl könnte sich theoretisch noch mehr als verdoppeln, was allerdings abhängig ist von der Zukunft von Adam Dzwigala (noch ohne neuen Vertrag, zumal er erst im Dezember 2020 zur Mannschaft kam), Jannes Wieckhoff (ebenfalls noch ohne neuen Vertrag), Daniel-Kofi Kyereh, Guido Burgstaller und Leart Paqarada (sämtlich teils sehr wahrscheinliche Wechselkandidaten).

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