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Andreas Albers und Danel Sinani freuen sich über ein Tor in Delmenhorst
  • Andreas Albers wird von Danel Sinani für sein Zutun beim Treffer zum 2:0 beglückwünscht.
  • Foto: WITTERS

Sonderlob vom Trainer: Albers mit Pokalspiel „jetzt wirklich angekommen“?

Die DFB-Pokal-Geschichte des FC St. Pauli ist nicht eben rar an Momenten, die man gern aus der Vereinsvita streichen würde. Am Samstag kam kein neuer hinzu, vielmehr ließen die Braun-Weißen bei Oberligist Atlas Delmenhorst kaum einmal den Gedanken aufkommen, es könne etwas schief laufen. Das 5:0 (1:0) vor 4999 Menschen im Stadion Düsternort spiegelte die deutliche Überlegenheit des Zweitligisten nur unzureichend wider. Und das war dann auch der einzige Kritikpunkt, den die Protagonisten nach dem Erreichen der zweiten Runde auftaten.

Hauke Wahl ist zuvorderst fürs Verhindern von Gegentreffern zuständig, was vor den Toren Bremens perfekt gelang. Dennoch hatte der 29-Jährige nach dem Spiel eine klare Meinung zum Gezeigten. „Wir haben es uns unnötig schwer gemacht, haben das Spiel offen gelassen“, befand der ehemalige Kieler und präzisierte: „Wir können das Spiel nach 25, 30 Minuten schon entscheiden, und dann hast du viel mehr Ruhe. Im letzten Drittel müssen wir uns einfach steigern, das ist einfach so.“ Das sei schon beim 0:0 gegen Düsseldorf so ein bisschen das Problem gewesen.

St. Pauli lässt zahlreiche Chancen ungenutzt

Und in der Tat hatte St. Pauli auch in Delmenhorst diesbezüglich Defizite. „Wenn man sich anguckt, wie viele Torchancen wir uns herausgespielt haben in der ersten Halbzeit, dann muss man schon sagen, dass es ein guter Auftritt war“, bilanzierte Fabian Hürzeler, um dann einzuschränken: „Es steht nur 1:0 zur Halbzeit, und wenn wir mal konsequenter vorm Tor wären, würde es zur Pause auch schon mal 4:0 oder 5:0 stehen. Dann hast du ein einfacheres Spiel.“

St. Paulis Coach Fabian Hürzeler: „Ist kein Wunschkonzert“

Lediglich ein Freistoß von Eric Smith fand den Weg in die Maschen (24.). Weniger Zielwasser hatten unter anderem Marcel Hartel (1., 45.), Andreas Albers (5.), Jackson Irvine (8., 18., 27.) und Danel Sinani (11., 13.) zu sich genommen. „Ein Spieler will ja nicht mit Absicht daneben oder den Torwart anschießen“, sagte Hürzeler. Natürlich wäre es schöner, wenn wir die Chancen effizienter nutzen. Aber es ist kein Wunschkonzert.“

Dass seine Schützlinge nach dem Wechsel konsequenter zu Werke ginge und sich schließlich auch mit Zählbarem belohnten, registrierte er wohlwollend.  Wobei er einem, der nicht netzte, einen Treffer sehr gegönnt hätte.  „Natürlich wäre ein eigenes Tor noch schöner gewesen, aber er hat gut für die Mannschaft gearbeitet und war am Spiel beteiligt“, sagte der Coach über Andreas Albers. „Und das ist positiv.“

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Dem Dänen wurde ein glasklarer Elfer versagt, als er freistehend vorm Tor von Cissé gefällt wurde (54.), ließ sich aber nicht entmutigen und war mit seinem Pressingverhalten entscheidend für das Eigentor zum 2:0 fünf Minuten später. „Das hat er sich verdient“, urteilte Hürzeler. „Ich hoffe, dass es ihm Selbstvertrauen gibt und dass er jetzt wirklich angekommen ist.“

Unterm Strich war der 30-Jährige auch wegen der weiteren Tore durch Elias Saad (68.), Marcel Hartel (Strafstoß, 72.) und Oladapo Afolayan (88.) durchaus nicht unzufrieden. „Wir waren sehr seriös“, befand er, erwachsen würde er indes nicht sagen. „Denn dazu gehört, auch vor dem Tor eine gewisse Reife zu zeigen, die Chancen zu machen. Daran müssen wir weiter arbeiten. Definitiv. Und dann bin ich zuversichtlich, dass wir auch mal die erste oder zweite Chance nutzen.“

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