Laut ist Dennis Smarsch beim FC St.Pauli schon. Nun will er auch mehr spielen.
  • Laut ist Dennis Smarsch beim FC St. Pauli schon. Nun will er auch mehr spielen.
  • Foto: WITTERS

Offensive Ansagen: Torhüter Smarsch kämpft um den St. Pauli-Kasten

Es brauchte keinen Schallpegelmesser, um auszumachen, welcher St. Paulianer beim 0:2 (0:1) im Test in Kiel der Lautsprecher war. Dennis Smarsch war der Mann für die Anweisungen und akustischen Ausschläge und wer meinte, dem 23-Jährigen würden angesichts des eher überschaubaren Auftritts seiner Truppe nach dem Spiel die Worte fehlen, der sah sich getäuscht.

Das Gegenteil war nämlich der Fall. Smarsch ließ seinen Taten Worte folgen, er hatte noch etwas zu sagen. Zunächst zum Spiel. Ja, nur ein schwacher Test, gibt Schlimmeres. Könnte man denken. Aber nein, so tickt der gebürtige Berliner nicht. „Mich kotzt jede Niederlage an, egal ob im Training oder zu Hause beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht gegen meine Freundin“, sagte er.

Lob für Smarsch trotz Pleite in Kiel

Ein paar Fragen später kam er auf seine persönliche Rolle in zwei Saisons mit nur sechs Profi-Spielen zu sprechen. „Ich konnte besonders im letzten Jahr nicht die gewünschte Spielzeit erreichen“, sagte der bisherige Pokalkeeper. Aufgeben sei für ihn aber nie eine Option. Erst recht nicht dann, wenn ein neuer Torwarttrainer da ist – mit Marco Knoop zudem noch einer, der gesteigerten Wert auf mitspielende Schlussmänner legt. „Mir gefällt die Art, wie er das interpretiert“, sagte Smarsch. „Und ich glaube, dass mir das entgegenkommt, weil ich fußballerisch doch gar nicht so verkehrt bin.“

Trainer Schultz lässt die Torwartfrage offen

Das zeigte er auch in Kiel, wo er Knoops Ansatz beherzigte: Der Torhüter ​stand auffällig weit vor dem eigenen Kasten und ging somit nicht nur verbal in die Offensive. „Ich sage mal: Sechserposition“, meinte das Muskelpaket, das in den Spielaufbau eingebunden war und aus Sicht von Timo Schultz „viele Bälle gut in die zweite Reihe durchgesteckt hat. Er hat das mit dem Ball und gegen den Ball gut gemacht“, befand der Trainer, wies zu Recht auf Smarschs Chancenlosigkeit bei den Gegentoren (9. Benedikt Pichler/66. Fiete Arp) und zwei gute Paraden im Eins-gegen-Eins hin.

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Sein Konkurrent Nikola Vasilj, der erst vergangene Woche aus seinem wegen der Länderspiele verspäteten Urlaub zurückgekehrt war, beobachtete das Geschehen von der Bank aus. Er hat den Vorsprung einer guten Spielzeit als Nummers eins. Schultz betonte aber erneut, vor Saisonbeginn keine Stammplätze zu vergeben.

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