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Nikola Vasilj ist nach Fingerfraktur zurück und bot in Fürth eine einwandfreie Leistung.
  • Nikola Vasilj ist nach Fingerfraktur zurück und bot in Fürth eine einwandfreie Leistung.
  • Foto: imago/Zink

Nicht mal im Kader! So reagierte Smarsch auf seine Degradierung

Der Blick auf den Aufstellungsbogen des FC St. Pauli in Fürth bot eine Überraschung. Nicht viele hatten damit gerechnet, dass der oberste Spieler auf Seiten der Hamburger den Namen Nikola Vasilj trägt. Der Torhüter hatte nach seiner Fingerfraktur bis zu der Partie bei Greuther Fürth nicht einmal im Kader gestanden. Und nun, an diesem Samstagnachmittag, sollte er von Beginn an den Kasten des Kiezklubs hüten. 

Vorweg sei gesagt: Er tat das einwandfrei, zeigte zwei gute Paraden gegen Armindo Sieb (20.) und Eric Smith (46.). Nichts war zu spüren von Vasiljs Zwangspause, weder beim Beobachter noch bei ihm selbst. „Für mich war es kein Problem, ich war die ganze Zeit im Training“, erläuterte der 26-Jährige.

In der Tat war er schon vor Wochen auf den Rasen an der Kollaustraße zurückgekehrt, als Feldspieler hätte er auch rasch nach der Operation wieder spielen können. Aber das echte Torwarttraining nahm Vasilj erst vor zehn Tagen wieder auf, früher hatte es der lädierte kleine Finger an der linken Hand nicht zugelassen. 

Schultz betont das „Leistungsprinzip“ im Fußball

Offensichtlich dennoch genügend Zeit zur Wiedereingewöhnung. Das sah er so und das sahen die Trainer so. „Ich wusste, dass meine Chance bald kommen würde“, sagte der unangefochtene Stammtorhüter der Vorsaison, der sich in der Vorbereitung einem offenen Konkurrenzkampf mit Dennis Smarsch stellen musste.

Smarsch wiederum stand in Fürth nicht einmal im Kader. Weil er sich, wie Timo Schultz hinterher erklärte, auf der Bank nun mit dem Sascha Burchert abwechseln würde. Dieses Modell habe St. Pauli auch schon angewandt, als mit Smarsch und Brodersen zwei Keeper um den Platz hinter Dejan Stojanovic stritten. 

Der gebürtige Berliner Smarsch sei, sagte Schultz, „natürlich enttäuscht“ gewesen über die Entscheidung. Aber, das betonte der Trainer: „Im Fußball gilt das Leistungsprinzip, auch auf die Torhüterposition.“ Und Smarsch „hatte die Möglichkeit, in den ersten Spielen noch mehr Ausrufezeichen zu setzen“. 

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Alles andere als enttäuscht war freilich Vasilj, er fühlte sich hinterher trotz zweier Gegentore und der Tatsache, dass ihn seine Vordermänner zu Beginn der zweiten Hälfte ziemlich allein ließen, sogar: „glücklich“. Glücklich nämlich, „zurück zu sein“. Einen Austausch mit Smarsch, das verriet Vasilj, habe es bisher nicht gegeben seit der Verkündung der Entscheidung vor zwei Tagen: „Wir hatten seitdem noch keinen direkten Kontakt.“

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