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Franz Roggow, FC St. Pauli II
  • Mittelfeldmann Franz Roggow (l.) traf per Kopf zum umjubelten Siegtreffer für St. Pauli II.
  • Foto: KBS-Picture

Spitzenreiter Lübeck besiegt: St. Pauli II kämpft sich aus dem Keller

Er sei optimistisch, was den Klassenerhalt seines Teams in der Regionalliga Nord angeht, hatte Trainer Elard Ostermann unter der Woche gesagt – zurecht, betrachtet man den Auftritt des FC St. Pauli II gegen den VfB Lübeck am Sonntagnachmittag, an dessen Ende ein überraschender, aber nicht unverdienter 2:1-Sieg stand.

Ein „intensives Spiel“ mit zunächst Chancen auf beiden Seiten habe er gesehen, resümierte der 54-jährige Kiezklub-Coach Ostermann – und hatte auch damit recht. Lübeck kam im Edmund-Plambeck-Stadion besser ins Spiel: Abwehrmann Noah Plume, der den verletzten VfB-Kapitän Tommy Grupe (Muskelfaserriss) vertrat, traf früh und per Fallrückzieher nur den Pfosten (5.), wenig später wurde sein Schuss vor der Linie geblockt (13.). Das Spiel wurde zweikampfbetonter, St. Pauli besser und hätte durch Elias Saad (20.) und Robin Müller, der es nach einem langen Ball per Heber probierte (38.), treffen können.

FC St. Pauli II: Franz Roggow trifft gegen VfB Lübeck

Das tat dann aber der VfB, Florian Egerer köpfte nach einer Ecke ein (40.) – eine schmeichelhafte Pausenführung für den Tabellenführer. Der ist der VfB immer noch, weil der HSV II – der nicht für die Dritte Liga meldet und schon eine Partie mehr absolviert hat – am Samstag nur 2:2 gegen Holstein Kiel II gespielt hatte. Und obwohl die Lübecker in Hälfte zwei das Spiel herschenkten.

St. Paulis Saad setzte im Strafraum zum Dribbling an, traf per sehenswertem Rechtsschuss in den rechten Winkel und damit zum 1:1-Ausgleich (55.), auf der anderen Seite parierte Keeper Johnny Peitzmeier einen Kopfball von Jannik Löhden (69.). „Wir wurden nur über Standards gefährlich“, monierte Lübecks Innenverteidiger nach dem Spiel – das sein Team verlor, weil Franz Roggow ebenfalls nach einer Ecke zum 2:1 für die Gastgeber einnickte (84.). Es war St. Paulis Siegtor, denn Peitzmeier hielt in der Nachspielzeit stark gegen Plume (90.+2) und nach der folgenden Ecke klärte Kapitän Lennart Appe den Kopfball von VfB-Joker Kimmo Hovi auf der Linie (90.+3).

Regionalliga: Lübeck bleibt trotz der Pleite Tabellenerster

Ostermann sprach von einem „verdienten Sieg“ für die Kiezkicker, sah aber auch das „nötige Spielglück“ für sein nun schon seit fünf Liga-Partien ungeschlagenes Team, das wegen Pleiten der Konkurrenz vorübergehend auf Nicht-Abstiegsplatz 15 kletterte. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt bei St. Paulis Zweitvertretung, zumal auch Lübecks Trainer Lukas Pfeiffer konstatierte: „In dieser Verfassung spielt St. Pauli nicht wie ein Abstiegskandidat.“

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Beim VfB hielt sich der Frust über die erste Rückrunden-Niederlage angesichts des nach wie vor greifbaren Aufstiegs in Grenzen, punktgleich mit dem HSV II (55 Zähler) beträgt Lübecks Vorsprung auf Rang drei noch immer zehn Punkte. Enttäuscht von der eigenen Leistung vor rund 1000 mitgereisten Fans war man aber trotzdem. „Der Auftritt war eines Spitzenreiters nicht würdig“, gestand Löhden.

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