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Jackson Irvine im Trikot des FC St. Pauli
  • Es ist ein Schock für den Verein: Jackson Irvine fehlt St. Pauli nach seinem Bänderriss mehrere Wochen.
  • Foto: WITTERS

Schmerzhafter Ausfall: Wann St. Paulis Kapitän Irvine wieder spielen könnte

Er ist einer der Unverzichtbaren beim FC St. Pauli – und genau deshalb trifft die Mannschaft der Ausfall von Jackson Irvine hart. Der Kapitän hat bei seinem Länderspieleinsatz für Australien in den USA einen Bänderriss im Fuß erlitten. Der Verein spricht von einer „schwerwiegenden Verletzung“. Der Kapitän wird mehrere Wochen fehlen. Aber vielleicht gar nicht so lange, wie allgemein befürchtet.

Der Schaden ist zweifellos erheblich. Zuvorderst natürlich im Knöchel von Irvine. Aber auch der Schaden für St. Pauli. Trainer Fabian Hürzeler hatte den 30-Jährigen wiederholt als einen von zwei Spielern bezeichnet, die immer gesetzt sind.

FC St. Pauli: Eric Smith soll auf Irvines Position rücken

Der andere ist Eric Smith. Vieles, wenn nicht alles, spricht dafür, dass der Abwehrchef jetzt ins Mittelfeld rückt. Bei den Spielformen im Training am Donnerstag agierte der Schwede zentral vor der Abwehr. Smith kennt diese Position, hat die meiste Zeit seiner Karriere im defensiven Mittelfeld als sogenannter Sechser gespielt. Seine Position in der Abwehrkette dürfte Hauke Wahl, der dort ins Zentrum rückt, übernehmen.

Das ist keine Not-Lösung, sondern eine sehr gute und qualitativ hochwertige Variante. Aber: Irvine wird fehlen, denn er ist ein Ausnahmespieler, der enorme Lauf-, Zweikampf- und Kopfballstärke mit Dynamik, spielerischer Qualität und Torgefahr paart. St. Pauli verliert darüber hinaus einen lautstarken Anführer und und Publikumsliebling. Nicht nur dem Team, auch den Fans tut der Ausfall von Irvine weh.

„Auch wenn sich die schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet haben, handelt es sich dennoch um eine schwerwiegende Verletzung, weil das Gelenk insgesamt stark in Mitleidenschaft gezogen wurde“, sagt Sportchef Andreas Bornemann. Diagnose: Riss des vorderen Außenbandes im rechten Fuß und eine Gelenksverstauchung. Das mittlere oder hintere Außenband wäre jedoch schlimmer gewesen, ebenso ein Riss der Syndesmose. Heißt: Glück im Unglück.

Irvine-Comeback gegen Paderborn?

„Jetzt geht es darum, Jackson möglichst schnell, aber vor allem nachhaltig wieder an das Team heranzuführen“, betont Bornemann. Irvine, der täglich für Reha-Maßnahmen am Trainingsgelände ist und an Krücken geht, wird der Mannschaft länger fehlen. Auch wenn Heilungsverläufe individuell sind, so könnte die Ausfallzeit bei einem Riss des vorderen Außenbandes „nur“ vier bis sechs Wochen dauern. Wichtig: Das Gelenk muss wieder stabil und voll belastbar werden.

Irvine selbst gab sich nach der Diagnose schon wieder kämpferisch. „Offensichtlich ein beschissenes Ende einer eigentlich sehr positiven Leistung gegen ein Spitzenteam und einer unglaublichen Erfahrung in einer (fast) perfekten Arena“, schrieb Irvine bei X (ehemals Twitter) und betonte: „Es ist nie schön, außen vor zu sein, aber ich werde stärker zurückkommen.“

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Als sicher gilt, dass Irvine die Partien gegen Kiel, Schalke, Hertha und Nürnberg (7.10.) verpasst. Dann ist wieder Länderspielpause – in diesem Fall gut für St. Pauli. Schon gegen Paderborn (21.10) oder eine Woche später gegen Karlsruhe könnte Irvine wieder dabei sein.

Klar ist: Es darf nicht noch etwas passieren. Eine Verletzung von Smith in dieser Zeit wäre ein Super-GAU, ein längerer Ausfall von Marcel Hartel ebenfalls nicht annähernd aufzufangen.

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