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Finn Ole Becker, St. Pauli, Werder Bremen
  • Der passt: Finn Ole Becker trifft zum 1:1 für den FC St. Pauli in Bremen.
  • Foto: WITTERS

In Bremen: Schultz erkennt neue Eigenschaft bei Torschütze Becker

Auch den dritten und letzten Teil einer strapaziösen Woche versah der FC St. Pauli mit einem dicken Ausrufezeichen. Dem 4:0 gegen Rostock und dem Erreichen des Pokal-Achtelfinals (3:2 nach Verlängerung in Dresden) ließ der Zweitliga-Tabellenführer nach bemerkenswerter Leistung ein 1:1 bei Werder Bremen folgen.

St. Pauli kam an der Weser in Hälfte eins gar nicht in Wallung, was Timo Schultz auch dem Gegner zuschrieb. „Werder hat eine gute Mannschaft“, sagte St. Paulis Coach. „Sie haben eigentlich immer nur direkt hoch vorne in die Spitze gespielt, sind auf zweite Bälle gegangen. Da haben wir häufig einen Schritt zu wenig oder zu spät gemacht, dementsprechend war dann Druck.“

St. Pauli wird deutlich besser – und gerät in Rückstand

Den überstanden die Gäste mit Glück und Geschick, torlos ging es in die Pause. Aus der kamen die Hamburger deutlich fokussierter, sie übernahmen die Kontrolle – und lagen plötzlich hinten. „Ich fand auch, das war eigentlich unsere beste Phase“, erklärte Schultz zum Zeitpunkt des Treffers von Marvin Ducksch (62.).

Mit den 120 Minuten von Mittwochabend in Gebein und Gehirn wäre es nur menschlich, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen. Nicht so der FC St. Pauli, wobei die Rahmenbedingungen geholfen haben. „Für uns war es gut, dass wir in so einem Stadion vor solchen Zuschauern gespielt haben nach Mittwochabend“, sagte Schultz. „Da ist die Anspannung von vornherein sehr, sehr hoch.“

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42.100 Fans sorgten für eine ausverkaufte Hütte, grandiose Stimmung und dafür, dass St. Paulis großartige ComeBecker wieder zuschlugen: Nur fünf Minuten nach dem Rückstand gelang Finn Ole Becker mit einem satten Linksschuss der Ausgleich. „Er hat allgemein ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt, war extrem präsent in unseren Ballbesitzphasen, hat sich aber auch defensiv in die Zweikämpfe reingebrettert“, lobte Schultz den Startelf-Rückkehrer. „Ich glaube, so oft hab ich ihn noch nie grätschen sehen, und ich kenne ihn schon verdammt lange.“

Am Ende ging St. Pauli sogar noch auf den Dreier

Nun wäre es komplett logisch gewesen, wenn sich der Kiezklub mit diesem einen Punkt zufrieden gegeben hätte. Stattdessen „hatten alle nur den Gedanken: Wie können wir uns noch eine Chance erspielen, und wir hatten ja wirklich noch drei, vier richtig gute“, befand Schultz. „Die Jungs haben gerade hinten raus gezeigt, dass sie topfit sind. Ich hab das Gefühl gehabt, wenn es fünf Minuten länger dauert, dass wir das noch gewinnen können.“ Alles in allem aber sei das Remis verdient, „auch wenn ich nicht so der Unentschieden-Fan bin”.

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