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Rostock St. Pauli
  • Das Rostocker Ostseestadion nach dem Spiel gegen St. Pauli
  • Foto: dpa

„Wir sind erschüttert!” FC St. Pauli macht Polizei schwere Vorwürfe

Abgesehen vom Ergebnis (0:1) war die Reise nach Rostock für viele Fans des FC St. Pauli mit allerhand Ungemach verbunden. Es gab massive Kritik an der Organisation vor Ort sowie am Verhalten der Polizei. Nun hat der Verein eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen abgegeben. Im Wortlaut gab der Klub folgendes bekannt:

„Der FC St. Pauli zeigt sich von den Vorfällen, die sich am Sonnabend und in der Nacht in Rostock zugetragen haben, zutiefst betroffen. Wir haben die ersten uns zugetragenen Berichte gelesen und sind erschüttert über das, was sich während und im Nachgang unseres Auswärtsspiels zugetragen hat. Der Umgang mit Gästefans ist absolut inakzeptabel und verantwortungslos gewesen. Wir sprechen hier von einem Organisationsversagen auf ganzer Linie.

„Das gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen die Gästefans war willkürlich und unverhältnismäßig“

Bereits während der Halbzeitpause konnten die Rostocker Fans ungehindert im Gästeumlauf stehende St. Pauli Fans minutenlang mit pyrotechnischen Erzeugnissen und Farbkartons bewerfen, während danebenstehende Polizeieinheiten nicht eingriffen. Es handelte sich um einen Angriff, bei dem mutwillig in Kauf genommen wurde, die Gesundheit von allen möglichen Fans zu gefährden. Das folgende gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen die Gästefans war willkürlich und unverhältnismäßig. Daraufhin kam es auch zu Gegen-Reaktionen seitens unserer Fans.

Die Polizei setzte Schlagstöcke, Reizgas und Wasserwerfer gegen die St. Pauli-Fans ein

Nach Abpfiff der Partie ist es außerhalb des Gästeblocks auf dem Weg zu den Shuttlebussen zu Polizeigewalt gegen unsere Fans durch den Einsatz von Schlagstöcken, Wasserwerfern und Reizgas gekommen, nachdem unsere Fans erneut von Rostocker*innen angegriffen wurden, während sie auf engstem Raum festgesetzt waren, und keine Möglichkeit hatten, dem Angriff zu entkommen, sodass Panik ausbrach. 

Die Polizei nahm bewusst gesundheitliche Beeinträchtigungen der Fans in Kauf

Es war an dem Abend nicht erkennbar, dass die Polizei ihrem Schutzauftrag nachgekommen ist. Stattdessen wurden bewusst gesundheitliche Beeinträchtigungen unserer Fans seitens der Polizei in Kauf genommen, sowohl in der Halbzeit als auch nach Abpfiff der Partie und beim Einstieg in die Busse.

Wir als FC St. Pauli verurteilen jegliche Form von Gewalt und stellen uns hinter die betroffenen Fans. Ihr seid nicht allein. Unterstützt zur weiteren Aufarbeitung der Vorfälle mit weiteren Gedächtnisprotokollen und sendet diese an den Fanladen, die Braun-Weisse Hilfe oder den FC St. Pauli.“

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