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Beim Derby gegen den HSV brannte es bunt in der Südkurve am Millerntor.
  • Beim Derby gegen den HSV brannte es bunt in der Südkurve am Millerntor.
  • Foto: WITTERS

Pyro und Papier beim Derby: St. Pauli erhält saftige Geldstrafe

Über Sinn und Unsinn der Maßnahmen lässt sich gewiss trefflich streiten. Fakt aber ist, dass es teuer werden kann, wenn man sich eines zündungsfreudigen Anhangs erfreut wie der FC St. Pauli. Am Montag schneite die nächste Rechnung vom DFB ins Haus, und die hatte es in sich: Schlanke 74.180 Euro muss der Kiezklub berappen, das Gros davon für die Vorfälle rund ums Derby.

Es hatte mal wieder zünftig gefunkt und geraucht an diesem Abend des 14. Oktober am Millerntor, wobei sich die die Fangruppen beider Vereine in nichts nachstanden. Der HSV war schon zur Kasse gebeten worden für 100 abgebrannte pyrotechnische Gegenstände plus einer Rakete, die auf dem Dach der Haupttribüne gelandet war. Insgesamt 72.200 Euro kostete St. Paulis Stadtnachbarn dieses „unsportliche Verhalten“ (DFB-Sportgericht-Sprech), wobei noch drei beim Heimspiel gegen Magdeburg gezündete Rauchbomben dazukamen.

St. Pauli-Fans zündeln und werfen Papierrollen

St. Pauli-Anhänger hatten nun nach DFB-Angaben schon vor dem Derby mindestens 15 pyrotechnische Gegenstände gezündet und mindestens eine Papierrolle auf das Spielfeld geworfen. In der 21. und 31. Minute sei jeweils eine Papierrolle in Richtung von HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes geflogen. Vor dem zweiten Durchgang habe sich dann der Wiederanpfiff um rund eine Minute verzögert, weil mindestens 74 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt worden waren. Im Laufe des zweiten Durchgangs zählte der DFB noch 14 weitere pyrotechnische Vergehen.

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Addiert man die Strafe für einen Flitzer dazu, der in der Nachspielzeit des Heidenheim-Heimspiels den Weg aufs Spielfeld gefunden hatte, kommt man nun auf die erkleckliche Summe von 74.180 Euro. Und weil St. Pauli in dieser Saison bereits zu Geldstrafen über 33.360 Euro und 26.400 Euro verurteilt worden war, stehen jetzt rund 135.000 Euro an Strafgeldern zu Buche. Immerhin etwa ein Drittel der Strafe kann der Klub für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.

In der 2. Liga bestraft das Sportgericht das Zünden von Pyrotechnik in der Regel mit 600 Euro, das Abschießen oder Werfen von Pyrotechnik mit 1500 Euro und das Werfen von anderen Gegenständen – etwa Papierrollen – mit 500 Euro pro Stück. Aufschläge gibt es unter anderem für Spielverzögerungen.

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