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Hauke Wahl mit Jackson Irvine nach dem Aufstieg
  • Pures Glück: Hauke Wahl nach dem Aufstieg mit Jackson Irvine
  • Foto: imago/MIS

Punkte, Party, Pause, Pizza: So geht St. Paulis Wahl ins Saisonfinale

Er hatte ein paar Tage, um das alles mal sacken zu lassen. Am Donnerstag brachte Hauke Wahl nach dem sehr gemächlichen Training tags zuvor dann nochmals eine gewohnt intensive Einheit mit dem FC St. Pauli hinter sich, stellte sich anschließend den Fragen der versammelten Journaille und hatte – wie eigentlich immer – Interessantes zu erzählen.

„Für mich war es natürlich eine besondere Situation“, sagte er mit Blick auf die Party-Eskalation nach dem 3:1 gegen Osnabrück am vergangenen Sonntag. „Es war auch schön, dass meine ganze Familie vollständig da war. Das macht es noch einmal ein Stück mehr besonders, als es in vielen anderen Vereinen gewesen wäre.“ Er sei momentan einfach „extremst glücklich, es war unfassbar emotional. Durch das, was am Sonntag war, würde ich bei all der Scheiße, die ich in den Jahren zuvor teils erlebt habe, sagen: Ich würde alles wieder so machen. Der Weg war lang, aber er hat sich gelohnt“.

St. Paulis Hauke Wahl freut sich für Ex-Klub Kiel

Ähnlich ist vermutlich die Gesamtwahrnehmung bei seinem Ex-Klub Holstein Kiel. „In den letzten Tagen haben wir das ein oder andere Mal gefacetimt“, sagte Wahl, der zu einigen Menschen an der Förde noch freundschaftlichen Kontakt unterhält. „Es freut mich extrem, nicht nur für die Stadt, nicht nur für den Verein, sondern auch für die ganzen Mitarbeiter, die mich die ganzen Jahre begleitet haben. Sie haben es sich einfach verdient, gerade mit der Vorgeschichte, dass sie zwei Mal in der Relegation gescheitert sind.“

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Bei aller Feierei hat die Saison noch einen Spieltag in petto. Und den will Braun-Weiß absolut seriös angehen, denn es gibt noch etwas zu erreichen. „Der Trainer hat es schon gesagt, dass ein Meistertitel gewichtiger ist als ein Aufstieg“, erklärte Wahl. Er selbst habe noch keinen Titel gewonnen in seiner Karriere, „außer vielleicht mal einen Landespokal. Aber das ist schon ein paar Jahre her und war nicht ganz so groß“. Sein Opa, der leider kurz vor Weihnachten verstorben ist, habe seine ganzen Medaillen bei sich zu Hause gehabt. „Und es wäre schön, wenn da noch eine dazukommt.“

Zumal auch im Trophäenschrank am Millerntor noch reichlich Platz ist. „Das habe ich auch mehrfach gehört von einigen Fans nach dem Motto: Glückwunsch, aber… Es ist auf jeden Fall unser Ansporn, die Meisterschaft nach Hamburg zu holen.“ Und zwar ungeachtet dessen, dass man durch einen Dreier in Wiesbaden ausgerechnet Erzfeind Hansa Rostock am Leben erhalten könnte. „Das ist kein Thema für uns“, stellte der 30-Jährige heraus. „Es sollte grundsätzlich immer so sein, dass man Vollgas gibt. Darauf werden wir keine Rücksicht nehmen.“

St. Pauli will mit Macht die Meisterschale

Natürlich sei der Druck weg. „Aber ich glaube, dass er sich zum Ende der Woche hin wieder aufbauen wird. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Gefühl vor dem Spiel ein bisschen leichter sein wird als in den letzten Wochen, wobei ich uns schon gegen Osnabrück sehr erleichtert empfunden habe.“ Und mit einem weiteren Sieg zum Abschluss feiert es sich zudem besser am kommenden Montag bei der großen Sause auf dem Kiez.

„Wir wollen die Party am Montag nutzen, um den Fans danke zu sagen für das, was auch sie jede Woche geleistet haben“, kündigte Wahl an. Man habe schon einen gewissen Zusammenhalt gespürt in der Saison. „Und für mich ist es auch etwas Besonderes, auswärts vor so vielen eigenen Fans zu spielen und dass uns so viele Menschen täglich beim Training begleiten.“

Kiezkicker Hauke Wahl freut sich auf langen Urlaub

Bis zum nächsten dieser Art wird es dauern. „Für mich geht es nach der Saison in den Urlaub mit meiner Frau und meinem Hund“, erzählte der Innenverteidiger. „Handy ausschalten, Kopf freibekommen.“ Und dank der langen Ruhephase auch mal kuliarisch in andere Regale zu greifen: „Jetzt kann man auch mal drei Wochen lang viel Pizza und Pasta essen.“

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