Vor einem Jahr jubelte St. Pauli über einen klaren Endspielsieg gegen „Vicky“.

Vor einem Jahr jubelte St. Pauli über einen klaren Endspielsieg gegen „Vicky“. Foto: WITTERS

Pokal-Hattrick? St. Paulis Frauen träumen wieder vom ganz großen Los

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Himmelfahrt an der Hoheluft: Am Donnerstag um 15 Uhr spielen die Kickerinnen des FC St. Pauli und des SC Victoria um den Hamburger Lotto-Pokal. Den Siegerinnen winkt ein Platz im DFB-Pokal. St. Pauli will den Pott zum dritten Mal in Folge gewinnen.

Dazu bittet Ex-Profi Jan-Philipp Kalla, der das Regionalliga-Team zusammen mit Kim Koschmieder coacht, in dieser Woche zu zwei Trainingseinheiten. Vorbereitung auf das große Spiel, dem ein noch größeres folgen könnte. Nach ihrem ersten Hamburger Pokalsieg 2023 kegelte St. Pauli zuerst den Magdeburger FFC (7:6 n.E.) aus dem DFB-Pokal, um dann in einem Rekordspiel vor mehr als 19.000 Zuschauer:innen am Millerntor gegen den HSV (1:7) anzutreten. Vor einem Jahr gab es ein deutlich weniger schillerndes Aus gegen Arminia Bielefeld (0:2).

St. Paulis mühsamer Weg ins Pokalfinale

Der Weg ins diesjährige Endspiel war für die Titelverteidigerinnen durchaus beschwerlich. Zum Auftakt gab’s ein 1:0 bei der Regionalliga-Konkurrenz vom Eimsbütteler TV, danach wurden die Spiele bei Condor (4:1), in Eilbek (3:2) und bei Walddörfer (2:1) gewonnen. „Wir hatten gefühlt immer das schwierigste Los“, blickt St. Paulis Mittelfeldspielerin Annie Kingman zurück. Finalgegner Victoria schoss dagegen 22 Tore in vier Spielen – und hat den Vorteil, dass das Finale im heimischen Hoheluft-Stadion stattfindet.

Wieder mehr Publikum als bei den Männern erwartet

St. Pauli bestreitet also ein Auswärtsspiel – aber doch nicht so ganz. Das braun-weiße Kartenkontingent ist bereits vergriffen, die Fans der Kiezkickerinnen dürften deutlich in der Überzahl sein. Vermutlich wird das Pokalfinale der Fußballerinnen zum zweiten Mal in Folge mehr Zuschauer:innen anlocken als das Endspiel der männlichen Kollegen, das am Sonntag 3.300 Interessierte versammelte. „Wir freuen uns über das wachsende Interesse“, sagt Coach Kalla: „Vielleicht bekommen wir diesmal eine volle Hütte.“ Das wären 5000 Zuschauer:innen.

Vor einem Jahr hatte „Vicky“ keine Chance

Auch bei den Gegnerinnen ist die Vorfreude groß. „Unter Flutlicht gegen den Rivalen ETV ins Finale einzuziehen, war doppelt geil“, erinnert sich Victorias Julie Nachtigall an das 2:1 gegen Eimsbüttels Zweite im Halbfinale und verspricht fürs Endspiel: „Diesmal sind wir ganz anders motiviert.“ Denn die Finalpaarung ist eine Wiederholung vom Vorjahr, als „Vicky“ nicht den Hauch einer Chance hatte und gegen St. Pauli mit 0:6 unterging. „Schlechter als letztes Jahr geht’s kaum“, setzt Victorias Trainer Dennis Wolf auf eine Verbesserung im zweiten Anlauf.

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Egal, wie das Endspiel ausgeht: Für den SC Victoria ist die Saison dann noch lange nicht vorbei. die Hohelufterinnen kämpfen noch um den Aufstieg in die Regionalliga Nord, wo sie dann wieder auf St. Pauli treffen würden. Dazu müsste „Vicky“ sich am Sonntag (14.30 Uhr, Hoheluft) gegen Hagen Ahrensburg und zwei Wochen später bei Union 60 Bremen durchsetzen.

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