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Fabian Boll im August 2016 am Millerntor
  • Fabian Boll im August 2016 am Millerntor
  • Foto: WITTERS

„Papa, was ist ein Weltkrieg?“ Bewegender Post von Ex-St. Pauli-Kapitän Boll

Die Geschehnisse in der Ukraine sind kaum zu fassen. Ein Krieg in Europa, der sich noch auszuweiten droht. Fabian Boll, der langjährige Kapitän des FC St. Pauli, fand bei Facebook klare Worte – und schilderte dort die traurige Frage seiner Tochter.

„’Papa, was ist eigentlich ein Weltkrieg?‘ Gefragt worden gestern Abend von meiner 8-jährigen Tochter“, beginnt der Post des 42-Jährigen, der von 2002 bis 2016 für den FC St. Pauli am Ball war: „Eine 8-jährige, aufgewachsen in Hamburg, Deutschland sollte sich so eine Frage nicht stellen müssen. Generell wäre mein Wunsch, dass sich niemand mehr so eine Frage stellen müsste.“

„Mir will es einfach nicht in den Kopf“: Ex-St. Pauli-Kapitän Boll zum Krieg in der Ukraine

„Wenn ich tagtäglich die Bilder sehe von Frauen und Kindern, die sich von ihren Ehemännern/Vätern trennen müssen und ich mir dann nur mal ganz grob vorstelle, wie ich mein gesamtes Hab und Gut zurücklassen und meine Familie (vielleicht für immer) verabschieden und ins Ungewisse schicken müsste, wird mir ganz anders“, beschrieb Boll am Freitag seine Reaktion auf die russische Invasion.

„Papa, was ist eigentlich ein Weltkrieg?“Gefragt worden gestern Abend von meiner 8-jährigen Tochter“!Eine 8-jährige,…

Posted by Fabian Boll on Friday, March 4, 2022

Zum Entsetzen kommt das Unverständnis: „Mir will es einfach nicht in den Kopf, dass es heutzutage nach wie vor möglich ist, dass ein (!) alter, offenbar verbitterter, mit wahnhaften Großmachtsfantasien ausgestatteter Mann es tatsächlich mit ein paar Gefolgsleuten schafft, Millionen (!) von Menschen ins tiefste Unglück zu stürzen und die komplette Weltordnung über Bord zu werfen.“

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Als neues Facebook-Profilbild hat der Ex-Profi das Peace-Symbol in Regenbogenfarben gewählt. Es gebe „kein einziges Beispiel auf der Welt, wo ein Krieg irgendwas Sinnhaftes zu Tage gefördert hat“, schreibt Boll, der heute Co-Trainer beim Zweitligisten Holstein Kiel ist. Ein wenig Mut macht ihm die Opposition gegen Vladimir Putin in Russland: „Meine leise (vielleicht auch total naive) Hoffnung liegt tatsächlich darin, dass das russische Volk sich nicht unterkriegen lässt und die jetzt schon zahlreich stattfindenden Proteste und Friedensdemos im Land immer mehr Zulauf bekommen.“


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