St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler beschwert sich über eine Schiedsrichterentscheidung
  • St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler war mit einigen Entscheidungen im Nordduell gegen Kiel nicht einverstanden und machte dies auch deutlich.
  • Foto: imago/Philipp Szyza

„Nicht gut“: Warum sich Hürzeler über die Gelb-Flut für St. Paulis Bank ärgerte

Es dürfte ein Novum sein in der Vereinsgeschichte. Fünf Gelbe Karten sah der FC St. Pauli beim 5:1 (3:0)-Sieg gegen Holstein Kiel am Millerntor – aber nur zwei der Verwarnungen waren für aktive Spieler auf dem Rasen. Ein Kuriosum und mehr nicht? Trainer Fabian Hürzeler, der selbst von Referee Bastian Dankert einen Karton gezeigt bekommen hatte, konnte zwar darüber schmunzeln, fand aber auch kritische Worte in Richtung des Unparteiischen – und selbstkritische.

Drei Gelbe Karten für die Bank von St. Pauli – was war da los? Die „normalen“ Karten gegen die Kiezkicker hatten in der 27. Minute Abwehrchef Eric Smith und in der 49. Minute Elias Saad jeweils für ein Foul gesehen. Die anderen drei hatten nicht direkt mit dem Spielgeschehen zu tun, sondern indirekt.

St. Pauli: Gelb für Hürzeler, Bornemann und Burchert

St. Paulis Ersatzkeeper Sascha Burchert sah Gelb, nachdem er von der Bank aufgesprungen war und für den Geschmack des Schiedsrichters etwas zu heftig gestikuliert und reklamiert hatte. Dankert zeigte auch Sportchef Andreas Bornemann den gelben Karton, mutmaßlich wegen einer Reklamation oder Beschwerde, wenngleich Bornemann sichtlich mit Unverständnis reagierte.

Apropos Unverständnis. Das dritte Bank-Gelb sah schließlich Trainer Hürzeler. Nachdem der zuvor schon verwarnte Kieler und Ex-HSVer Lewis Holtby in der 60. Minute mit voller Wucht in Connor Metcalfe gekracht und der Australier schwer zu Boden gegangen war, beließ es Dankert bei einer Ermahnung für Holtby, was Hürzeler nicht nachvollziehen konnte und dies auch äußerte. Für Dankert direkt gelbwürdig.

Hürzeler wollte „Kommunikation“ mit Schiri Dankert

„Nicht gut. Natürlich nicht gut, weil wir eine Vorbildfunktion haben“, räumte Hürzeler nach dem Spiel und im Anschluss an die Pressekonferenz selbstkritisch ein – und fügte durchaus kritisch an: „Ich hatte mir erhofft, dass der Schiedsrichter da in Kommunikation mit uns tritt und nicht sofort rauskommt und eine Gelbe Karte gibt, weil ich fragen wollte, warum er da keine Gelbe Karte für den Spieler gegeben hat.“ Nach seiner Darstellung habe er sich eine Begründung von Dankert gewünscht, warum sich dieser gegen eine Gelb-Rote Karte für Holtby entschieden hatte. Wie vehement und mit welcher Wortwahl Hürzeler an der Seitenlinie die Entscheidung kommentiert hatte, ist nicht bekannt. Hürzeler schien sich keines gelbwürdigen Vergehens bewusst.

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Abgehakt. „So ist das nunmal gewesen, das müssen wir akzeptieren und uns nächstes Mal besser verhalten“, meinte Hürzeler und fügte mit einem Schmunzeln in Bezug auf die Gelbe Karte für Sportchef Bornemann an: „Das geht ja gar nicht.“ Dann musste er lachen. Bornemanns Gelb taucht übrigens in keiner offiziellen Statistik zum Spiel auf.

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