Lars Ritzka führt den Ball, Ransford Königsdörffer greift ihn an.
  • Im Schneetreiben verkam das Stadtderby (hier Lars Ritzka (l.) gegen Ransford Königsdörffer) zu einem Abnutzungskampf.
  • Foto: WITTERS

„Natürlich eine Rolle gespielt“: St. Pauli hadert nach dem Derby mit dem Schnee

Es waren widrige Bedingungen, unter denen das Stadtderby gegen den HSV (2:2) am Freitagabend ausgetragen wurde. Im zweiten Durchgang begann sich Schnee auf dem Platz niederzulegen, auf dem schwierigen Geläuf tat sich St. Pauli schwer. Als Ausrede dafür, dass man sich die 2:0-Führung letztlich noch aus der Hand reißen ließ, wollte den Niederschlag beim Kiezklub keiner durchgehen lassen.

Es war ein ungewohntes Bild. Dominiert St. Pauli seine zu diesem Zeitpunkt längst müde gespielten Gegner in Hälfte zwei normalerweise nach Belieben, war sie gegen den HSV die deutlich schwächere der beiden Halbzeiten. Auch, weil die Kiezkicker auf dem verschneiten Rasen kaum in ihr Kombinationsspiel kamen.

Gegen den HSV: Wie der Schnee St. Paulis Spielfluss störte

„Natürlich hat es eine Rolle gespielt“, gestand Innenverteidiger Hauke Wahl bei Sky. „Wir sind da vor allem am Anfang nicht so gut mit klargekommen.“

Die Auswirkungen des Schnees auf St. Paulis Spiel waren vielfältig. „Allein von den Bewegungen der Spieler und von der Sicht hat das definitiv einen Unterschied gemacht“, erklärte Trainer Fabian Hürzeler am Sky-Mikrofon. Mittelfeldmann Marcel Hartel bemängelte, „dass man durch den Schneefall nicht mehr die Spielverlagerung sehen konnte, ob ein Spieler frei ist oder nicht“, zudem sei es rutschiger geworden. Jackson Irvine stellte klar: „So, wie wir spielen wollen, war das nicht hilfreich.“

Jackson Irvine: „Schlechte Bedingungen sind keine Entschuldigung“

Dem HSV, so die Sicht der Kiezkicker, habe der Schnee eher in die Karten gespielt. „Sie haben dann eher versucht, hinter unsere Kette zu kommen und zu flanken. Da ist der Schnee nicht so wichtig, wie wenn du mit Kurzpässen rausspielen möchtest“, meinte Wahl.

Das könnte Sie auch interessieren: „Wir müssen es killen!“ St. Paulis Derby-Frust – und eine Kampfansage

Den selbstkritischen Blick auf die eigenen Versäumnisse hinderte der Schnee jedoch nicht. „Der Platz ist nicht schuld, dass wir am Ende das 3:2 nicht machen“, betonte Hartel. Auch Irvine kritisierte: „Im letzten Drittel hätten wir geordneter sein können“, und machte deutlich: „Die schlechten Bedingungen sind da keine Entschuldigung.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp