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Jackson Irvine tröstet Maurides
  • St. Paulis Kapitän als Tröster: Jackson Irvine (r.) mit Stürmer Maurides
  • Foto: WITTERS

„Wir müssen es killen!“ St. Paulis Derby-Frust – und eine Kampfansage

Die Atmosphäre am Millerntor nach dem Abpfiff des Derbys (2:2) sprach Bände. Die Stimmung war gedämpft – mit Ausnahme des Gästeblocks. Kollektive Enttäuschung. Sie war den Kiezkickern anzusehen. Sie hatten eine Zwei-Tore-Führung hergegeben, den ersehnten Derbysieg verpasst. Eine gefühlte Niederlage. 

Erstaunlich schnell war die Mannschaft in den Katakomben. Eric Smith eilte im Laufschritt wortlos durch die Mixed Zone in die Kabine. Auch einigen Mannschaftskollegen war nicht nach reden zumute.

St. Paulis Kapitän Irvine: „Wir sind frustriert“

Einer, der sich wie immer stellte, war der Kapitän und Torschütze zum frühen 1:0 (15.). Jackson Irvine atmete tief durch, schüttelte den Kopf. 18:6 Torschüsse, eine 2:0-Führung zur Halbzeit und am Ende ein 2:2 auf der Anzeigetafel. „Wir waren dominant und haben das Spiel kontrolliert. Niko hat im Tor kaum was zu tun bekommen und doch kriegen wir zwei Gegentore. Es ist schwer zu sagen, woran es genau gelegen hat. An einem anderen Tag gewinnen wir das Spiel vielleicht. Am Ende sind wir natürlich frustriert.“

Auch Marcel Hartel war „enttäuscht“, denn sein Team habe in der ersten Halbzeit ein „super Spiel“ gemacht, die Partie „komplett in der Hand“ gehabt.

Ein Manko, das Irvine benannte: „Wie in Rostock hat uns ein weiteres Tor gefehlt.“ St. Pauli hatte Chancen, noch vor der Halbzeit und auch danach auf 3:0 zu erhöhen. Innenverteidiger Hauke Wahl sah es genauso: „Wir müssen uns ankreiden, dass wir das Spiel nicht schon früher entschieden haben.“ Trainer Fabian Hürzeler formulierte es drastisch: „Wir müssen es killen!“

2:2 im Derby: Zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV (hier Maurides gegen Miro Muheim) gab es am Ende keinen Sieger. WITTERS
Maurides im Kopfballduell mit Miro Muheim
2:2 im Derby: Zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV (hier Maurides gegen Miro Muheim) gab es am Ende keinen Sieger.

Irvine wäre aber nicht Irvine und Kapitän, wenn er nicht im Moment des Dämpfers schon einen kämpferischen Blick nach vorne gerichtet hätte. „Es waren auch sehr viele gute Sachen dabei, die wir aus dem Spiel ziehen können“, betonte der Aus­tralier. „Ich bin stolz auf uns, denn wir sind weiter ungeschlagen und sind als Team weiter auf dem richtigen Weg. Wir haben noch drei Spiele und wollen das Jahr ungeschlagen beenden.“

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