x
x
x
St. Pauli-Profi Manolis Saliakas
  • Manolis Saliakas bejubelt sein erstes Tor für den FC St. Pauli. Am Ende reichte es nicht für einen Punktgewinn in Braunschweig.
  • Foto: WITTERS

„Mut und Herz verloren“: Selbst eine Führung verunsichert St. Pauli zu häufig

Eigentlich war alles angerichtet. Das Braunschweiger Umschaltspiel, vor dem sie so großen Respekt hatten, hatten sie im Griff und nun, nach Manolis Saliakas’ Traumtor, führten sie sogar. Aber ausgerechnet das machte St. Paulis Beine wacklig und in den Köpfen fing es an zu rattern. Das Ende des unschönen Lieds ist bekannt …

„Wir haben nicht dieses Selbstvertrauen, das man in so einer Situation braucht“, erklärte Marcel Hartel. „Wenn man ein Tor schießt, sollte einen das eigentlich beflügeln und noch einfacher machen, aber diesmal ist es das genaue Gegenteil gewesen. Wir waren verunsicherter, als wenn wir 0:3 am Verlieren gewesen wären.“

St. Pauli verlor trotz Führung „Mut und Herz“ in Braunschweig

Was sich in einer unangemeldeten Veränderung der bis zur Führung funktionierenden Spielweise niederschlug. „Wir haben nach dem 1:0 ein bisschen den Mut und das Herz verloren, weiter Fußball zu spielen, haben auf einmal viel mit langen Bällen agiert, was natürlich den drei großen Spielern von Braunschweig hinten zugute kam“, befand Trainer Timo Schultz.

Das könnte Sie auch interessieren: Matchwinner im Alleingang: St. Pauli fehlt jemand wie Pherai

Und auch Ersatzkapitän Eric Smith schlug in diese Kerbe. „Wir wurden passiv für fünf Minuten. Das war für sie genug, um auszugleichen“, erklärte der Schwede, dem die Niederlage merklich auf den Magen geschlagen war. „Es ist extrem schwer, das hinzunehmen, denn wir haben genug getan, um das Spiel zu gewinnen.“

St. Paulis fehlendes Selbstvertrauen wird immer greifbarer

Einmal mehr. Und einmal mehr gab es für den betriebenen Aufwand nicht einmal einen feuchten Händedruck, weil es mittlerweile allen immer schwerer fällt, daran zu glauben, dass die eigenen Mittel gut genug dafür sind, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

„Da müssen wir einfach kaltschnäuziger werden“, forderte Hartel. Wohlwissend, dass man so etwas nur durch Erfahrung lernen, aber nicht trainieren kann.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp