Paqarada, FC St. Pauli
  • Leart Paqarada war nach dem Derby-Abpfiff sichtbar enttäuscht.
  • Foto: WITTERS

„Hatten das vorher besprochen“: Bitterer Abend für St. Pauli-Profi Paqarada

Der letzte Pfiff von Schiedsrichter Sascha Stegemann war kaum ertönt, da sank Leart Paqarada auf den Rasen und wollte auch erst einmal nicht mehr aufstehen. Der Kosovare, einer von St. Paulis besten Spielern in dieser Saison, erlebte im Volkspark einen bitteren Abend.

Zu behaupten, es wäre mit Ankündigung gekommen, würde den unbestrittenen und zur Genüge unter Beweis gestellten Qualitäten des Linksverteidigers nicht gerecht. Allerdings hatte die Sorge durchaus Berechtigung, auf St. Paulis linker Seite könnte es Probleme geben, was zuvorderst mit dem Tempo von Bakery Jatta zu tun hat und schon im Hinspiel zu sehen war.

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Entsprechend „hatten wir das vorher besprochen“, sagte Timo Schultz und meinte die Überlegung, auf den Passgeber Druck auszuüben, um Pässe auf den schnellen Gambier zu verhindern oder tief zu stehen und ihm keinen Platz für seine raumgreifenden Schritte zu geben. „In der ersten Halbzeit haben wir das gut gemacht“, fand Schultz. In der zweiten ging es einmal entscheidend schief, als Sonny Kittel erstens zu viel Zeit hatte, um den Ball nach vorne zu bugsieren, wo zweitens Jatta von seinem Tempo und davon profitierte, dass Paqarada ihn in seinem Rücken übersehen und sich daher verschätzt hatte. Jatta schoss, der Rest ist bekannt.

„Hat sich gut reingekämpft“: Trainer Timo Schultz nimmt Leart Paqarada in Schutz

„Es ist einfach so: Wenn der losläuft und hat 30 Meter zu gehen, dann hat er natürlich extremes Tempo. In der ersten Halbzeit hat es Paqa noch zwei-, dreimal geschafft, abzulaufen und zu löschen, zu klären und noch mal einen Fuß davor zu kriegen – in der Situation leider nicht“, sagte Schultz, der gleichzeitig aber auch einfache Fehler bei seinem Linksfuß und seinen Kollegen gesehen hatte und trotzdem befand: „Ich finde, Paqa hat sich richtig gut ins Spiel reingekämpft. Dass dann mal im Rücken ein Jatta entweicht, gehört dazu.“ Es war der finale Akt an Paqaradas bitterem Abend.

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