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St. Pauli besiegt Oberligist Atlas Delmenhorst
  • Marcel Hartel (3.v.r.) feiert seinen Treffer zum 4:0 gegen Atlas Delmenhorst.
  • Foto: WITTERS

Kritik nach dem Abpfiff – aber St. Pauli macht sich nicht zum (Delmen)Horst

Der FC St. Pauli hat ohne große Probleme und souverän die zweite Runde im DFB-Pokalwettbewerb erreicht. Vor 4999 Fans gewann der Zweitligist klar mit 5:0 (1:0) bei Oberligist Atlas Delmenhorst und musste eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich zittern.

Die Hamburger gingen die Nummer vom Anpfiff weg hochkonzentriert an, ließen den Ball zirkulieren, machten das Feld immer wieder breit, hielten die Hausherren dauerhaft auf Trab und kamen schon früh zu guten Chancen. Marcel Hartel hatte die erste nach bereits 45 Sekunden, Andreas Albers scheiterte freistehend an Keeper Schobert (5.), Jackson Irvines Kopfball strich am Pfosten vorbei (8.), auch Danel Sinani verfehlte das Ziel (11., 13.).

St. Pauli verpasst es frühzeitig den Deckel drauf zu machen

„Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben es lediglich verpasst, in Führung zu gehen”, befand Trainer Fabian Hürzeler. Atlas kannte die St. Pauli-Hälfte bis dahin nur aus der Ferne. Als der Oberligist aber erstmals dort vorstellig wurde, musste Sascha Burchert gleich eingreifen, um den 30-Meter-Knaller von Stütz aus dem Eck zu kratzen (15.). Ansonsten rannte Delmenhorst zwar viel und voller Inbrunst, aber meist nur hinterher. Und nachdem Irvine die nächste dicke Kopfballchance hatte liegen lassen (18.), führte ein Foul am Kapitän zur überfälligen Führung. Eric Smith zirkelte den fälligen Freistoß unhaltbar in die Maschen (24.).

St. Pauli bejubelt die Führung durch Eric Smith (2.v.l.). WITTERS
St. Pauli jubelt im DFB-Pokal
St. Pauli bejubelt die Führung durch Eric Smith (2.v.l.).

Kurz darauf hätte abermals Irvine, abermals per Kopf, früh alles final beruhigen können, tat es aber nicht (27.). Und so begehrte Atlas gegen Ende der ersten Hälfte etwas auf, auch weil St. Paulis Druck nachließ. Bis auf zwei harmlose Versuche aus der Distanz ließen die Gäste nichts zu, kamen ihrerseits aber auch nicht mehr gefährlich ins letzte Drittel, ehe Hartel mit dem Pausenpfiff die nächste dicke Gelegenheit versemmelte.

Hauke Wahl: „Können alles nach 30 Minuten entscheiden“

Was sich kurz nach dem Wechsel fast rächen sollte. Nach einem Befreiungsschlag der Delmenhorster misslang Manolis Saliakas die Ballannahme gründlich, Mansaray strebte frei auf Burchert zu, der den Abschluss parieren konnte (47.) und damit den Weg ebnete für die entscheidende Phase. „Wir haben das Spiel unnötig lange offen gelassen”, kritisierte Hauke Wahl später, dass Delmenhorst die Möglichkeit zum Ausgleich gegeben wurde. „Wir können alles schon nach 25, 30 Minuten entscheiden. Und dann hast du viel mehr Ruhe, dann wird es nicht hektisch.”

Yunus Kerem Sari (r., hier im Zweikampf mit Jackson Irvine) schoss seinen Keeper an. Das führte zum 2:0 für St. Pauli. WITTERS
Kerem Sari im Zweikampf mit Jackson Irvine
Yunus Kerem Sari (r., hier im Zweikampf mit Jackson Irvine) schoss seinen Keeper an. Das führte zum 2:0 für St. Pauli.

Mit der Hektik war es allerdings auch bald vorbei. Warum Referee Schwengers das für alle Welt sichtbare Foul von Cissé an Albers nicht mit Elfer ahndete, blieb zwar rätselhaft (54.). Aber der Däne ließ sich nicht entmutigen und provozierte mit seinem Pressing das kuriose 2:0, als Verteidiger Sari Keeper Schobert beim Klärungsversuch anballerte und die Murmel so in die Maschen rollte (59.).

Tapfere Delmenhorster müssen sich deutlich geschlagen geben

Damit war die Gegenwehr des tapferen Fünftligisten gebrochen. Elias Saad sorgte mit einem super Solo und anschließendem Tor für das Highlight (68.), ehe Hartel einen an ihm verwirkten Strafstoß („Das Foul hat schon ziemlich weh getan, aber ich konnte nicht lange liegen bleiben, weil ich unbedingt den Elfmeter schießen wollte”) zum 4:0 verwandelte (71.). Für das Vergehen flog Delmenhorsts Sari zudem mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl erhöhte der eingewechselte Oladapo Afolayan schließlich auf 5:0 (88.).

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„Im Großen und Ganzen war es eine seriöse Leistung”, bilanzierte Hürzeler und gab sich erfreut, „dass wir uns in der zweiten Halbzeit noch mit Toren belohnt haben”.

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