Kommentar: So wird der Spaß am Fußball zerstört!
Es war der große Aufreger bei St. Paulis 2:2 in Hannover. 96-Profi Sebastian Kerk flankte den Ball aus wenigen Metern an die maximal nah am Körper befindliche Hand von Kiezkicker Adam Dzwigala, Schiedsrichter Felix Zwayer entschied zum Entsetzen der Hamburger auf Elfmeter. Der VAR griff nicht ein. Stefan Krause, St. Pauli-Reporter der MOPO, versteht die Schiri-Welt nicht mehr. Hier sein Kommentar.
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Es war der große Aufreger bei St. Paulis 2:2 in Hannover. 96-Profi Sebastian Kerk flankte den Ball aus wenigen Metern an die maximal nah am Körper befindliche Hand von Kiezkicker Adam Dzwigala, Schiedsrichter Felix Zwayer entschied zum Entsetzen der Hamburger auf Elfmeter. Der VAR griff nicht ein. Stefan Krause, St. Pauli-Reporter der MOPO, versteht die Schiri-Welt nicht mehr. Hier sein Kommentar.
Es ist völlig irrelevant, ob die Entscheidung gegen oder für den FC St. Pauli, ob sie überhaupt in einem Spiel mit Hamburger Beteiligung gefallen ist. Maßgebend ist, dass das leidige und schier endlos währende Thema Handspiel schon wieder Gegenstand der Debatten ist. Und dass das im Vorjahr noch gültige Mitleid mit den Referees ob einer unsäglichen Regelfestlegung nicht mehr angebracht ist.
Warum hat der VAR Felix Zwayer nicht geholfen?
Denn es gelten aktuell nur noch zwei klar definierte Kriterien, ein Handspiel als strafbar zu werten. Erstens: Wenn ein Spieler mit einer absichtlichen Bewegung die Hand oder den Arm zum Ball führt. Und zweitens: Wenn der Spieler durch seine Körperhaltung die Intention verfolgt, den Ball aufzuhalten.
Mag man Schiri Felix Zwayer in Hannover noch zugutehalten, in Sekundenbruchteilen entscheiden zu müssen, so stellt sich die Frage: Was in drei Teufels Namen hat der VAR, Robert Hartmann mit Namen, im Kölner Keller gesehen? Und warum ist das, was er wahrnahm, nicht deckungsgleich mit dem, was eigentlich alle Welt festgestellt hat, nämlich dass Adam Dzwigalas einziges Vergehen ein physisches war insofern, als dass ihm der Oberarm direkt aus der Schulter gewachsen ist.
Absurde Begründung der DFB-Schiedsrichter
Die Begründung, die die DFB-Schiedsrichter auf Twitter absetzten, es habe keine Kameraperspektive vorgelegen, die die Wahrnehmung Zwayers habe widerlegen können, ist der nächste Schlag ins Kontor eines jeden Menschen, der den Fußball liebt, egal ob als Aktiver oder Passiver.
Die Zunft der Unparteiischen muss sich endlich, endlich darüber klar werden, dass sie mit solch abstrusen Vorgehensweisen jedem Spieler, jedem Trainer und jedem Fan den Spaß an diesem wunderbaren Sport zerstört.