Connor Metcalfe (l.) und Carlo Boukhalfa könnten Jackson Irvine vertreten.
  • Connor Metcalfe (l.) und Carlo Boukhalfa könnten Jackson Irvine vertreten.
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Dieses St. Pauli-Quartett bewirbt sich um den Platz von Jackson Irvine

Wer ersetzt Jackson Irvine im Spiel gegen Heidenheim? Die Frage stellt sich beim FC St. Pauli schon seit anderthalb Wochen. Nur wird es deswegen nicht eben einfacher mit einer Antwort. 

Nominell bewirbt sich ein Quartett um den Platz des Australiers, der wegen der fünften Gelben Karte gesperrt ist. Da wäre Landsmann Connor Metcalfe, der gestern mit Irvine von der Länderspielreise mit Australien wiederkehrte. Und da wären Afeez Aremu, Carlo Boukhalfa und Betim Fazliji. Alle vier zeichnen verschiedene Fähigkeiten aus, aber keinen von ihnen dieselben wie Irvine. 

Aremu, Boukhalfa, Fazliji, Metcalfe: Alle können Irvine ersetzen – aber auch nicht so ganz

Selbst nach dem von der gesamten Mannschaft schwachen Auftritt in Regensburg vor den Länderspielen hatte Trainer Timo Schultz Irvines Leistung hervorgehoben. Positiv, wohlgemerkt. Er habe gezeigt, dass er das Spiel „mit aller Macht“ drehen wolle. „Er ist unser Kapitän, er ist unser Leader im Mittelfeld“, betonte Schultz, „er wird uns natürlich fehlen.“ Als Fußballer. Und als Anführer. 

St. Pauli muss ohne den gesperrten Kapitän Jackson Irvine gegen Heidenheim antreten

Gerade, wo doch Luca Zander die bedingungslose Bissigkeit angemahnt und Igor Matanovic das fehlende Feuer bemängelt hatte. Diesen Wegfall zu kompensieren, dürfte mindestens so schwierig werden wie die Abstinenz des Mittelfeldmotors fußballerisch aufzufangen. Aber, das betonte Schultz ebenso: „Wir haben genug gute Spieler auf der Bank, die bis jetzt relativ wenig gespielt haben.“

Rotation und Rhythmus: Das spricht für die Kapitäns-Kandidaten des FC St. Pauli

Das gilt insbesondere für Afeez Aremu, der aus dem genannten Quartett bisher am seltensten ran durfte: erst 55 Minuten. Auch, weil St. Pauli nach Rückständen Offensiv-Verstärkung benötigte und Aremu seine Stärken in der Defensive hat. Neben dem gesetzten ebenfalls klassischen Sechser Eric Smith dürfte aber auch gegen Heidenheim ein spielstärkerer Part gefragt sein. Dieses Profil trifft schon eher auf Carlo Boukhalfa zu (bisher 124 Liga-Minuten), der am vergangenen Wochenende zumindest Regionalliga-Spielpraxis sammelte, dabei aber nicht wirklich überzeugte. 

Hartel in die Zentrale? Diese Optionen hat St. Pauli-Trainer Schultz gegen Heidenheim

Zuletzt gegen Regensburg, als Smith krank ausfiel, war Fazliji ins Mittelfeld gerückt, musste aber zur Pause raus. Bis dahin agierte er unglücklich. Immerhin ist der 23-Jährige im Rhythmus. Bei den Länderspielen mit dem Kosovo (1:2 gegen Nordirland und 5:1 gegen Zypern) stand er über die volle Spielzeit auf dem Platz, gegen Zypern als Sechser. Fazliji ist zwar auch eher defensiv veranlagt, zeigt aber im Training auch öffnende Pässe à la Paqarada. 

Als spielstärkere Option böte sich Connor Metcalfe an, der zuletzt nach Einwechslungen Dynamik ausstrahlte und bei dem sich nach der Weltreise die Fitness-Frage stellt. Gestern absolvierte er eine Athletikeinheit an der Kollaustraße. 

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Möglich ist auch, dass Marcel Hartel in die Zentrale geht, Lukas Daschner nach links und Luca Zander nach rechts. Brächte viel Veränderung, da ja auch Leart Paqarada verletzt fehlt, aber Kreativität im Zentrum und mehr Tempo auf außen.

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