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  • St. Paulis Jackson irvine ist WM-Teilnehmer mit Australien.
  • Foto: WITTERS

„Kann nicht ignoriert werden!“ St. Paulis Australier senden Botschaft an Katar

Das Video, das Mittwochnacht das Licht der Öffentlichkeit erblickte, ist gut drei Minuten lang und ein Musterbeispiel dafür, dass es schlicht Unsinn ist, professionellen Sportlern politische Äußerungen zu untersagen. Die St. Pauli-Profis Jackson Irvine und Connor Metcalfe sind Teil einer beeindruckenden Botschaft, die Australiens Nationalmannschaft zur WM in Katar verbreitet.

Die Ausbeutung von Wanderarbeitern während des Stadionbaus „kann nicht ignoriert werden“, heißt es in einem Statement des australischen Fußballverbandes, das von besagtem Video mit 16 Spielern der Socceroos begleitet wird. Irvine, Metcalfe und Co. fordern Katar zudem dazu auf, die gleichgeschlechtliche Ehe zu legalisieren. Australien ist die erste teilnehmende Mannschaft, die das Gastgeberland in dieser Form kritisiert.

Es gibt aber auch positive Worte. „Wir erkennen die erheblichen Fortschritte und Gesetzesreformen an, die in den letzten Jahren in Katar stattgefunden haben, um die Rechte der Arbeitnehmer anzuerkennen und zu schützen, und wir ermutigen alle Beteiligten, diesen Weg der Reform fortzusetzen“, heißt es in der Erklärung.

WM in Katar: St. Paulis Australier Irvine und Metcalfe psoitionieren sich klar

Während die Nummer überrascht, weil sich Australiens Verband, der sich um die WM 2034 bewirbt, mit Kritik bisher sehr zurückgehalten hat, ist Jackson Irvines Haltung zur WM längst kein Geheimnis mehr. „Wir können nicht einfach sagen, okay, wir steigen aus dem Flieger, fahren zum Hotel und dann zum Stadion“, hatte er unlängst im Interview mit „11Freunde“ gesagt. „Wir Spieler müssen verstehen, dass schon unsere bloße Präsenz in dem Land direkt Folgen für die Situation der Arbeitsmigranten hat.

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Er habe schon Hoffnung, dass das Turnier etwas verändern werde. Die müsse man haben, „sonst sollte man nicht hinfliegen“. Alle Experten hätten gesagt, dass ein Boykott nichts bringen, sondern eher die Lage der Menschenrechte verschlimmern würde. „Und jetzt haben alle die Chance, Druck auf die Machthaber und Entscheider auszuüben.“

Wie die dänische Nationalmannschaft, die in der Gruppe D auf Australien trifft und zu Ehren der Arbeiter, die beim Bau von Stadien und Infrastruktur in Katar gestorben sind, mit einem komplett schwarzen Trikot auflaufen wird.

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