Ulrich Kallius und Fritz Wilde im St. Pauli-Trikot
  • Ulrich Kallius trug fünf Tore zu St. Paulis Siegesserie 1968 bei.
  • Foto: WITTERS

Historischer Start unter Hürzeler: Diese Serien kann St. Pauli jetzt noch knacken

Für die Zweite Bundesliga hat die aktuelle St. Pauli-Mannschaft den Vereinsrekord von sieben Siegen in Folge aus dem Jahr 1975 bereits eingestellt. Doch schneller, höher, weiter geht immer: Mit einem Dreier in Sandhausen würde sich das Hürzeler-Team den Bestmarken von 1983 (neun Siege) und 1968 (zehn Siege) nähern.

1983 begann wie 2023: St. Pauli siegte einfach immer. Alle neun Spiele von Januar bis März gewann die Elf von Michael Lorkowski in der Oberliga Nord. In die Serie fielen ein schwer erkämpftes 3:2 bei Holstein Kiel, ein furioses 7:0 beim Lüneburger SK und ein 6:1-Schützenfest gegen den VfB Lübeck am Millerntor. Erst am 4. April durfte sich ein Gegner freuen: Der VfL Wolfsburg siegte in Hamburg 1:0, Torschütze Matthias Ruländer wurde fünf Jahre später mit Werder Bremen Deutscher Meister.

Joachim Philipkowski erinnert sich an St. Paulis Siegesserie

18:0 Punkte und 34:8 Tore lautete damals die Serien-Bilanz, Hans-Jürgen Bargfrede, Jürgen Gronau, Thomas Hinz und Joachim Philipkowski hatten mit je fünf Toren den größten Offensiv-Anteil. „Die Mannschaft war sehr jung, es war der Aufbau für eine große Zeit für St. Pauli“, erinnert sich Philipkowski im Gespräch mit der MOPO: „Damals passierte auch etwas mit den Fans. Langsam wurden es immer mehr.“

St. Pauli wurde mit zwölf Punkten Vorsprung Meister, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde zur Zweiten Liga. „1984 haben wir dann den Aufstieg geschafft“, schildert Philipkowski: „Fast nur mit Hamburger Jungs, von denen einige ab 1988 dann auch Bundesliga gespielt haben.“

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Noch ein Sieg mehr am Stück gelang den „68ern“. Die letzten zehn Spiele in der Regionalliga Nord von März bis Mai 1968 wurden allesamt gewonnen, begonnen mit einem 3:0 beim VfB Lübeck, beendet mit einem 3:2 gegen den VfL Osnabrück. Damals waren Peter „Oschi“ Osterhoff und Ulrich Kallius mit je fünf Toren die erfolgreichsten Schützen. Weil St. Pauli zuvor aber nur Mittelmaß war, wurde die Aufstiegsrunde zur Bundesliga um drei Punkte verpasst.

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