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Ziereis
  • Das letzte Auswärtsspiel: Am dritten Spieltag dieser Saison beim SC Paderborn sah Kapitän Philipp Ziereis (2.v.r.) schon früh die Rote Karte. Nach 80-minütiger Unterzahl verlor St. Pauli am Ende mit 1:3.
  • Foto: WITTERS

Hat der FC St. Pauli ein Auswärtsproblem?

Nach der Pause ist vor der Sause. Zumindest, wenn es nach den Vorstellungen der Kiezkicker und ihrer 1100 mitreisenden Fans geht. Der FC St. Pauli will im Spiel am Samstag bei Hannover 96 (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) nicht nur den nächsten Sieg der Saison feiern und sich in der Spitzengruppe der Tabelle festbeißen, sondern auch den ersten Auswärtsdreier holen. Der Letzte liegt schon fünf Monate zurück.

Die Papierform interessiert Timo Schultz wenig und von einer Favoritenrolle seiner Mannschaft im Duell mit dem Vorletzten will er nichts hören. Das gilt auch für das Thema Auswärtsbilanz. Die ist im Gegensatz zur perfekten Heimausbeute (drei Spiele, drei Siege) mau. Und das schon länger.

Auswärtsschwäche? „Ich sehe die Schere zwischen Heim- und Auswärtsspielen nicht so groß“, gibt sich Schultz gelassen. Auch Sportchef Andreas Bornemann sagt zur MOPO: „Ich sehe nicht, dass wir auswärts anders auftreten oder gar schlechter spielen als zu Hause.“

Hat der FC St. Pauli ein Auswärtsproblem?

Tatsache ist, dass St. Pauli saisonübergreifend seit fünf Ligaspielen in der Fremde sieglos ist und vier zum Teil deftige Niederlagen kassiert hat. Torverhältnis 1:12.

In dieser Spielzeit gab es zunächst ein 0:0 in Aue, dann ein 1:3 in Paderborn. Nicht unterschlagen werden darf der 3:2-Sieg in Magdeburg, allerdings war es ein sehr glücklicher, noch dazu bei einem Drittligisten und im Pokal. Zum Ende der vergangenen Saison hatte es drei Auswärtsniederlagen in Serie gegeben. 0:2 in Düsseldorf, 0:4 in Kiel und zum Abschluss 0:3 in Regensburg.

Auf den Tag genau 22 Wochen ist es her, dass St. Pauli letztmals in der Liga einen Auswärtssieg feierte: 3:1 in Aue am 10. April. Eine Durststrecke – selbst wenn man die Sommerpause herausrechnet.

„Man muss bei den letzten Auswärtsspielen, auch denen zum Ende der vergangenen Saison, differenzieren“, sagt Bornemann. Beim 0:0 in Aue sei St. Pauli überlegen gewesen. Schultz wiederum erinnert an Paderborn: „Da bekommen wir relativ früh die Rote Karte und sind fast das ganze Spiel in Unterzahl.“

Bei Hannover 96: FC St. Pauli hofft auf Ende der Auswärts-Misere

Was die Auswärtsniederlagen zum Ende der vergangenen Saison angeht, gibt Bornemann zu bedenken, dass es in dieser Phase für St. Pauli nicht mehr um alles ging und zudem einige Spieler fehlten. Ein Spannungsabfall war sichtbar.

In dieser Saison, moniert Schultz allerdings, sei seine Mannschaft in beiden Auswärtsspielen jeweils weniger gelaufen als der Gegner, anders als bei den drei Siegen. Überhaupt rennt St. Pauli bislang weniger als in der vergangenen Spielzeit und liegt im Liga-Vergleich auf den hinteren Plätzen.

Höchste Zeit, das zu ändern: Mehr rasen auf dem Rasen und auswärts endlich drei Punkte abgrasen. Bornemann: „Wir werden auch in Hannover wieder auf Sieg spielen und hoffentlich erfolgreich sein.“ Wenn St. Pauli gewinnt, erledigt sich auch die Frage nach einem Auswärtsproblem. Wenn …

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