Andreas Bornemann läuft über den Platz am Millerntor
  • Kann der Transferphase halbwegs gelassen entgegen schreiten: St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann
  • Foto: WITTERS

Großer Trumpf auf dem Transfermarkt: Womit St. Pauli bei neuen Spielern enorm punktet

Es ist noch nicht final geklärt, was noch gesucht wird. Braucht man noch einen echten Neuner fürs Sturmzen­trum? Einen falschen, weil es Lukas Daschner in die Ferne zieht? Muss man durch Leart Paqaradas Abgang auf der Linksverteidiger-Position noch einmal aktiv werden? In jedem Fall spielt dem FC St. Pauli die rekordträchtige Rückrunde bei der Suche nach Verstärkungen sehr in die Karten.

„Es hilft definitiv zu 100 Prozent, einen Spieler besser ansprechen und überzeugen zu können“, gab Sportchef An­dreas Bornemann auf die Frage, ob sich die 41 Punkte in 2023 und die größtenteils überzeugenden Darbietungen positiv auswirken, zu. „Das hilft enorm in der Ansprache der Spieler, nicht nur zu sagen, was wir vorhaben, sondern dass wir es auch schon gezeigt haben, was wir vorhaben. Dass wir es auch umsetzen können.“

Bornemann freut sich über Entwicklung der St. Pauli-Spieler

Die Formkurve des Personals aus der abgelaufenen Serie tue dazu ihr Übriges. „Viele Spieler, fast ausnahmslos alle, sind in ihrer Entwicklung einen Schritt vorangekommen“, urteilte Bornemann. All dies, gekoppelt mit dem Standort Hamburg „und unseren Ambitionen und unseren Ideen“, könne schon ein Türöffner werden. „Und ein ganz wichtiger Baustein ist der Trainer.“

Ebenjener, Fabian Hürzeler mit Namen, gewährte zusätzlich einen Einblick in seine sportliche Herangehensweise. „Ich bin keiner, der sagt: Das ist meine Grundformation“, sagte der 30-Jährige. „Ich arbeite extrem viel mit Prinzipien, und Prinzipien heißt, wir geben den Spielern Orientierung und es ist nicht so wichtig, welche Grundformation wir haben.“ Viel wichtiger sei es, welche Spielertypen man habe, wo jeder Spielertyp seine ganzen Stärken frei entfalten kann. „Es ist die Aufgabe von mir und meinem Trainerteam, das zu selektieren.“

Spielsystem des FC St. Pauli für Hürzeler nur sekundär

Natürlich habe man vorher auch ein Bild von einem Spieler, wenn er verpflichtet wird. Natürlich habe man eine gewisse Grundidee, nach denen Spielertypen verpflichtet werden. „Aber das System ist eher sekundär, egal ob Dreier-, Vierer- oder Fünferkette, egal ob ein oder zwei Stürmer.“

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Ein Selbstgänger, ergänzte Bornemann, sei die Suche nach neuen Kräften dennoch nicht. „Die Gespräche verlaufen unterschiedlich“, erklärte er. „Die einen sagen, ich komme zu Fuß, ein anderer wägt genau ab und guckt, wo er seinen nächsten Schritt machen kann.“

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