St. Paulis Torwart Sascha Bruchert kann Homburgs 1:1 nicht verhindern
  • St. Paulis Torwart Sascha Burchert kann Homburgs 1:1 nicht verhindern.
  • Foto: WITTERS

Feuriges Pokalspiel: Patzer-Gegentor! Danach feiert St. Pauli in Homburg

Der FC St. Pauli hat die schwierige Hürde FC Homburg souverän genommen, steht im DFB-Pokal-Viertelfinale und kann sich dadurch über erquickende 1,7 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen freuen. Vor 12.232 Fans im Saarland gewannen die Braun-Weißen mit 4:1 (1:1), sie hatten nach gut einer Stunde die Gegenwehr des Viertligisten gebrochen.

Hexenkessel bei Hansa, explosive Stimmung im Derby – die eher beschauliche Atmosphäre im idyllischen Waldstadion war da, gepaart mit einem euphorisierten Underdog als Gegner, von Beginn an die erwartete Herausforderung für die Hamburger. Die gingen die Nummer hochkonzentriert an, hatten nahezu durchgehend den Ball, fanden aber lange keine Lücken im grün-weißen Bollwerk.

Wahl bringt St. Pauli in Führung

Erstmals gefährlich wurde es nach zwölf Minuten, als Marcel Hartel Keeper Kretzschmar per Kopf prüfte. Und schon die zweite Gelegenheit passte: Einen Hartel-Eckball verlängerte Eric Smith per Kopf zu Hauke Wahl, der am zweiten Pfosten lauerte und die Kugel zur Führung in die Maschen drückte (24.).

Hätte beruhigende Wirkung haben können – wenn sich denn nicht der an sich gut bespielbare Untergrund zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt protestierend zu Wort gemeldet hätte. Karol Mets spielte einen Freistoß zurück zu Sascha Burchert, und dem Schlussmann sprang die Murmel ob einer tückischen Bodenunebenheit über den Fuß. Homburgs Mendler reagierte hellwach und bugsierte das Spielgerät zum 1:1 über die Linie (28.).

St. Paulis Torwart Sascha Burchert kann Homburgs 1:1 nicht verhindern. WITTERS
St. Paulis Torwart Sascha Bruchert kann Homburgs 1:1 nicht verhindern
St. Paulis Torwart Sascha Bruchert kann Homburgs 1:1 nicht verhindern.

Burchert: „Der Ball hoppelt über meinen Fuß“

Während der Regionalligist frenetisch feierte, eilten alle Feldspieler zu ihrem Schlussmann und spendeten Trost, ähnlich wie im Derby bei HSV-Keeper Heuer Fernandes. „Der Ball hoppelt halt über meinen Fuß“, sagte Burchert nach dem Spiel.

Homburg bekam durch den Treffer mächtig Rückenwind. Bis zum Seitenwechsel gestaltete der FCH das Geschehen halbwegs ausgeglichen und ließ vor allem keine einzige Chance für den Kiezklub mehr zu.

Coach Fabian Hürzeler reagierte in der Pause, brachte Elias Saad für den blassen Etienne Amenyido und Manolis Saliakas für Lars Ritzka. Eine Maßnahme, die sich zunächst durch erhöhten Druck bemerkbar machte und schließlich auch auf der Anzeigetafel. Nach einem Zuckerpass von Smith standen mit Saad, Philipp Treu und Johannes Eggestein drei Kiezkicker frei vor Kretzschmar. Saad war es vergönnt, das 2:1 zu erzielen (64.).

Saad, Hartel und Eggestein treffen zum Sieg in Homburg

Und diesmal legten die Gäste sicherheitshalber gleich nach, und das sogar doppelt. Zunächst zirkelte Hartel den Ball aus 16 Metern herrlich in den Knick (69.), dann nutzte Eggestein einen Fehler der Homburger im Aufbau mit einem trockenen Abschluss (74.).

Damit war das Thema durch, das 23. Pflichtspiel in Folge ohne Pleite für St. Pauli perfekt und die Kiezkicker konnten vor ihren feurigen Fans feiern.

Fazit von Pechvogel Burchert: „In der zweiten Hälfte haben wir mehr Power und Killerinstinkt gezeigt und verdient gewonnen.“

Hürzeler zufrieden mit der zweiten Halbzeit

Sein Trainer Hürzeler befand: „Es war ein Geduldsspiel und das haben wir auch erwartet. In der zweiten Halbzeit habe ich meine Mannschaft viel konsequenter gesehen, viel klarer im Positionsspiel, mit viel mehr Zug zum Tor – und dann haben wir auch verdient gewonnen.“

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