x
x
x
Saliakas und Smith von St. Pauli
  • Es gibt noch Redebedarf bei St. Pauli: Eric Smith (r.) erklärt Manolis Saliakas, wie die Dinge zu funktionieren haben.
  • Foto: WITTERS

„Extrem ärgerlich“: Hier liegt St. Paulis größte Problemzone

Die Erkenntnis ruft im Umfeld des Vereins aktuell unverhältnismäßig viel Frust hervor, darf bei realistischer Betrachtung aber niemanden wirklich überraschen: Der FC St. Pauli hat im ersten Drittel der neuen Saison noch einiges an Problemzonen.

Platz zehn, neun Punkte und die Wahrnehmung des Trainers, dass man da stehe, „wo wir hingehören“, sind zugegebenermaßen keine Argumente, in grenzenlose Euphorie auszubrechen. Es sind aber auch keine Gründe, mit denen man die teilweise Rückkehr des bösen Wortes „Ambitionslosigkeit“ in den braun-weißen Wortschatz erklären kann. Vielmehr war es zu erwarten, dass der personelle Umbruch nicht gänzlich ohne Hindernisse ablaufen würde.

FC St. Pauli verpennte in Fürth Beginn der zweiten Halbzeit

Sichtbar wird dies jetzt zum Beispiel beim Thema „Pausenschlaf“. In Fürth hatte St. Pauli abermals die ersten Minuten nach Wiederanpfiff verpennt, was Timo Schultz schwer nervte. „Wir waren letztes Jahr mit Abstand die beste Mannschaft nach der Halbzeitpause, und dieses Jahr ist es jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal passiert, dass wir den Start verschlafen“, schimpfte der Coach. „Das ist schon extrem ärgerlich.“

Dabei sei die Sache im Vorfeld „natürlich besprochen“ worden. „Und trotzdem haben wir durch die Kleinigkeiten eine verunsicherte Mannschaft selbstverschuldet wieder ins Spiel zurückkommen lassen.“ Es fehle dann an Klarheit in den Aktionen und am Augenmaß dafür, wann es auch mal Karo einfach sein darf. „Da prügel‘ ich den Ball irgendwo über die Tribüne, die haben Einwurf und Feierabend.“

St. Pauli-Trainer Timo Schultz: „Müssen abgezockter sein“

Bitter ist dies vor allem, weil dadurch in den Hintergrund gerät, dass St. Pauli in Fürth eine bärenstarke erste Hälfte gespielt und in der Vorwoche Paderborn nahezu über die gesamte Distanz beherrscht hatte. Beide Partien endeten nur 2:2 – oder immerhin 2:2, weil die Hamburger sowohl gegen den Spitzenreiter als auch beim Erstliga-Absteiger spät den Ausgleich erzielten.

Das könnte Sie auch interessieren: „Hat coole Elemente”: Torschütze Metcalfe kommt bei St. Pauli in Fahrt

„Es zeigt, dass wir die Überzeugung haben, dass wir jederzeit gefährlich werden können“, lobte Schultz, „aber auch da lege ich wieder den Finger in die Wunde: Wir haben in der Schlussphase Offensiv-Standards, und die enden mit einem Freistoß gegen uns. Da müssen wir einfach abgezockter sein.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp