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Pyro, Erfurt
  • Die Pyro-Show der Fans kommt Rot-Weiß Erfurt teuer zu stehen.
  • Foto: Imago

Ex-St. Pauli-Trio in Erfurt: Fan-Ärger und leere Kassen

In Thüringen hat sich ein ehemaliges St. Pauli-Trio auf die Fahne geschrieben, einen abgestürzten Traditionsverein wieder in die Spur zu bringen. Ein eh schon schwieriges Unterfangen – und jetzt gibt es auch noch Ärger mit dem eigenen Fanklientel.

67 Jahre ist Franz Gerber inzwischen alt, und noch immer kann der „Jahr100elf“-Stürmer des FC St. Pauli (91 Tore in 143 Einsätzen für Braun-Weiß) nicht ohne Fußball. Seit Sommer 2020 ist er Geschäftsführer beim FC Rot-Weiß Erfurt. Ein halbes Jahr zuvor hatte das ehemalige Aushängeschild des DDR-Sports, das 2018 schon einmal Insolvenz angemeldet hatte, den Spielbetrieb in der Regionalliga einstellen müssen und ist nunmehr in der NOFV-Oberliga Süd angesiedelt.

Ex-St. Paulianer Fabian Gerber gehört zum Trainer-Trio

Diese wieder nach oben hin zu verlassen, ist auch das Ziel zweier weiterer ehemaliger Hamburger. Da wäre zum einen Gerber-Filius Fabian (37 Spiele, zehn Tore für St. Pauli). Der zählt inzwischen 41 Lenze, hat in der Vergangenheit unter anderem bei Mainz 05 II und den Profis des 1. FC Nürnberg Meriten als Co-Trainer gesammelt und ist nun Teil eines dreiköpfigen Trainerteams in Erfurt.

Ehemaliger Kiezkicker Andrey Startsev spielt in Erfurt

Dort coacht er schließlich in Andrey Startsev den dritten Ex-Hamburger im Bunde. Der mittlerweile 27-Jährige war 2010 zur U17 an der Elbe gekommen und war bis 2016 noch zu acht Einsätzen bei den Profis gekommen. Über den TSV Havelse, Energie Cottbus und den VfB Oldenburg landete der Rechtsverteidiger schließlich in Erfurt, wo er Kapitän ist.

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Zurzeit bekleiden die Rot-Weißen Rang fünf der Tabelle, was auch daran liegt, dass es kürzlich beim FC Fahner Höhe in Dachwig die erste Saisonniederlage (0:1) gegeben hat. Noch mehr aber schmerzten Franz Gerber die Randereignisse der Partie, die dafür sorgten, dass die eh schon nahezu leeren Kassen des Klubs weiter geplündert werden, was den Verein laut eigenen Angaben „vor große Herausforderungen stellt“.

Strafen für Pyrotechnik bereiten Erfurt große Probleme

Das immer noch recht große Fanklientel hatte während des Spiels umfangreich Pyrotechnik abgebrannt, nicht zum ersten Mal, und damit den Unmut der Verantwortlichen auf sich gezogen, weil der Verband bereits Strafgelder angekündigt hat. „Wir sind dankbar für die unermüdliche Unterstützung unserer Anhänger und stolz, Woche für Woche vor dieser tollen Kulisse zu spielen“, wird Gerber auf der Vereinshomepage zitiert. Das Abbrennen von Pyrotechnik verurteile man aber „auf das Schärfste. Das ist gefährlich für alle und etwas, was wir nicht tolerieren“.

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Es droht also ein Konflikt, von dem man erahnen kann, dass er schwer zu lösen sein wird. Aber Gerber ist mit seiner Geduld offenbar am Ende. Die Vorfälle in Dachwig habe man bereits sanktioniert, ließ er wissen. „Wir sind nach wie vor gerne gesprächsbereit und sehr kooperativ, werden weitere Vorfälle allerdings noch stärker sanktionieren und uns alle Handlungsoptionen offen halten.“

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