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  • Lasse Sobiech bei seinem Abschied vom Millerntor 2018
  • Foto: WITTERS

Ex-Kiezkicker: Lasse Sobiech: „St. Pauli? Ich hätte es gern gemacht!“

Er wäre gern zum FC St. Pauli gekommen, war angeblich beim HSV im Gespräch und liebäugelte mit einem Wechsel nach England. Doch schließlich landete Lasse Sobiech, früher Kiezkicker und Rothose, beim FC Zürich in der Schweizer Super League. In der MOPO spricht der 29-jährige, der vom 1. FC Köln für ein Jahr ausgeliehen wurde, über seine Entscheidung.

„Die Wahl ist durch die Corona-Problematik nicht einfach gewesen“, erzählt der im westfälischen Schwerte geborene Profi. Schließlich hätten ihn die Gespräche mit Zürichs Trainer Ludovic Magnin, der mit Werder Bremen 2004 und Stuttgart 2007 Deutscher Meister wurde, überzeugt: „Danach hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Er hat mir die Rolle, die ich spielen soll, erklärt. Die gefällt mir. Ich freue mich, dass ich mich endlich wieder zeigen kann.“

Sobiech: Beim Übungskick noch auf der Tribüne

Beim 2:0 im Übungskick gegen den FC Winterthur saß Sobiech noch auf der Tribüne. Da er vor seiner Vertragsunterschrift wochenlang mehr oder weniger allein trainiert und von der einen konditionellen Rückstand zu verkraften hatte, wurde er noch geschont. Stattdessen musste sich der 1,96 Meter große Abwehrstratege Corona- und Leistungstests unterziehen. Seine Zürich-Premiere steigt nun entweder beim Pokalspiel am Sonntag um 16 Uhr in Chiasso oder sechs Tage um 19 Uhr später in der Meisterschaft bei Titelträger Young Boys Bern.

Sobiech über Mitspieler Marc Hornschuh

Marc Hornschuh, mit dem er schon in der Jugend von Borussia Dortmund und auch am Millerntor zusammenspielte, hat mit dem HSV II bereits ein paar Tage länger einen neuen Verein. „Ich war ja die ganze Zeit in die Gedanken und Überlegungen von Marc eingeweiht. Seine Verletzungen in den vergangenen zwei, drei Jahren und Corona haben verhindert, dass er schon zu diesem Zeitpunkt einen Zweitligaverein kriegt, was er normalerweise geschafft hätte. Ich finde es gut, dass er die Chance hat regelmäßig zu spielen und zeigen kann, dass er belastungsfähig ist und immer noch auf hohem Niveau spielen kann.“

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Natürlich weiß Sobiech um die Brisanz eines Wechsels zwischen den beiden Hamburger Profi-Klubs: „Klar gibt es eine große Rivalität. Aber jeder sollte es Marc gönnen – er hat es verdient, wieder Fußball zu spielen. Außerdem fühlt er sich in Hamburg sehr wohl, was ja auch enorm wichtig ist.“

Sobiech freut sich über Timo Schultz

Sobiech verfolgt auch nach wie vor den Weg seines Herzensklubs St. Pauli. „Es freut mich, dass Timo Schultz da ist. Er ist ein junger aufstrebender Trainer. Mit ihm hat der Klub endlich mal wieder eine Identifikationsfigur. Die sind nicht nur am Millerntor, sondern auch allgemein rar geworden. Ich hoffe wirklich, dass es für Schulle und die Mannschaft positiv läuft.“

Sobiech: „St. Pauli braucht noch zwei Erfahrene“

Von der runderneuerten Truppe der Braun-Weißen hält er viel. Jedoch: „Ich würde St. Pauli noch ein, zwei erfahrene Leute wünschen, um das Gesamtniveau zu heben.“ Lachend fügt er hinzu: „Ich hätte es gern gemacht. Aber St. Pauli hatte halt andere Gedanken im Kopf. Jetzt freue ich mich auf meine neue Aufgabe in Zürich und werde hier Vollgas geben.“

Dort hat er sich schon gut zurechtgefunden („Das ist eine schöne Stadt“), zufällig Günter Netzer, die HSV-Manager- und Mönchengladbacher Fußball-Legende, auf der Straße erblickt und sich mit Viva-con-Agua-Gründer Benny Adrion getroffen hat, der gerade in der Stadt war.

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