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Im Fanblock von Hannover 96 kam es zu Ausschreitungen.
  • Im Fanblock von Hannover 96 kam es zu Ausschreitungen.
  • Foto: WITTERS

„Löst kein einziges Problem“: St. Pauli wehrt sich gegen Vorstoß der Polizei

Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Fans untereinander und mit der Polizei am Millerntor beim Spiel des FC St. Pauli gegen Hannover 96 und auch im Stadionumfeld schlagen weiter hohe Wellen. Gegenseitige Vorwürfe, lautstarke Forderungen nach Konsequenzen, verhärtete Fronten. Die Aufarbeitung ist noch in vollem Gange – doch die nächsten Hochrisiko-Spiele sind bereits in Sichtweite.  

Die Länderspielpause wird der FC St. Pauli dafür nutzen müssen, die sanitären Anlagen des Gästebereichs im Stadion instand zu setzen. Mal wieder. Beim Spiel am vergangenen Freitag hatten Gäste-Anhänger in den Toiletten für Zerstörung gesorgt und auch mit Teilen geworfen, wie nach der Partie beispielsweise Klobrillen auf der leeren Tribüne zeigten. Die Schadenshöhe ist noch nicht beziffert.

Der FC St. Pauli bemüht sich um eine Versachlichung der Debatte

Der Kiezklub bemüht sich derweil um eine Versachlichung der Debatte, in der sich Fans und Fanvertretungen auf der einen Seite sowie die Polizei auf der anderen Fehlverhalten vorwerfen und die Schuld an der Eskalation geben – mit zum Teil harten Worten. Zudem fordern Polizei-Gewerkschaften einmal mehr die Beteiligung der Vereine an den Kosten bei Hochrisikospielen.

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Krawalle am Millerntor: „Die Vorfälle vom Freitag werden instrumentalisiert“

„Der FC St. Pauli nimmt zur Kenntnis, dass die Vorfälle vom Freitag instrumentalisiert werden, um die öffentliche Stimmung weiter anzuheizen“, teilt Vereinssprecher Patrick Gensing auf MOPO-Nachfrage mit. „Wir führen derzeit Gespräche mit allen Beteiligten, um die Lage zu deeskalieren, und werden uns an einem Schlagabtausch über Medien nicht beteiligen, da der Vorschlag zur Kostenübernahme durch Fußballklubs kein einziges Problem löst, aber viele neue Fragen aufwirft.“

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Eine Beruhigung der emotionalisierten und aufgeheizten Lage wäre auch angesichts der kommenden Spiele des FC St. Pauli wichtig und notwendig. Nach der Länderspielpause treten die Kiezkicker zum ohnehin stets hochbrisanten Auswärtsspiel bei Hansa Rostock an (25. November) und empfangen eine Woche später den HSV zum Derby am Millerntor (1. Dezember). Möglicherweise werden die baulichen Sicherheitsmaßnahmen im Gästebereich verstärkt.

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