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St. Pauli-Spieler jubeln
  • St. Paulis Profis wollen bis Saisonende konstant Tore und Siege zu bejubeln haben.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Endlich konstant? Darum darf St. Pauli auf das Ende der Wellentäler hoffen

Der Anfang ist gemacht. Nicht mehr, nicht weniger, „aber jeder weiß, wie wichtig so ein erstes Spiel ist“, unterstrich Marcel Hartel nach St. Paulis 2:0-Erfolg zum Rückrundenstart gegen den 1. FC Kaiserslautern. Zumal dann, wenn man – wie beim Kiezklub – gegen seit Jahren immer wiederkehrende Wellentäler ankämpft und sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich einmal wieder auf einem Niveau durch eine Saison zu marschieren. Auf einem möglichst hohen noch dazu.

Es hat sie seit dem Bundesliga-Abstieg 2011 durchaus gegeben, die Spielzeiten, in denen die Kiezkicker zwei halbwegs identische Halbserien ablieferten. Allerdings taugen weder die Saison 2012/13 noch jene 2017/18 als Blaupause für die aktuelle Situation. Denn mit jeweils 21 Zählern in der Hinrunde und 22 Punkten in der Rückrunde war das zwar ausreichend für den sicheren Klassenerhalt, aber aus Tabellenregionen wie Platz 10 (2012/13) oder 12 (2017/18) hat man sich am Millerntor längst verabschiedet. Die Ansprüche sind andere.

St. Paulis Coach Fabian Hürzeler fordert Konstanz ein

Das Zauberwort, das über allem schwebt, ist einerseits eine Stadt am Bodensee, andererseits aber vor allem der Nachweis für gleichbleibende Qualität: Konstanz. „Konstanz in den Leistungen wird wichtig sein“, hatte Fabian Hürzeler zuletzt in der Pressekonferenz vorm Lautern-Spiel angemerkt. „Wenn die stimmen, werden auch die Ergebnisse stimmen. Wenn wir weiterhin gut Fußball spielen und gut verteidigen, werden die Ergebnisse nicht so bleiben wie in den letzten Spielen.“

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Worte, die sich auf die letzten Hinrunden-Partien mit vergebenen Siegen gegen den HSV, in Osnabrück und gegen Wehen Wiesbaden bezogen, als St. Pauli jeweils über ein Remis nicht hinausgekommen war. „Es wird weiter so sein, dass wir uns Möglichkeiten erspielen wollen und auch konsequent verteidigen, was uns immer stark gemacht hat“, hatte der Trainer betont. Es würde auch in der Rückrunde entscheidend werden, wie gut man als Team verteidige. „Das Credo ist, möglichst viele Zu-Null-Spiele zu haben, um dann auch Konstanz in die Ergebnisse reinzubekommen.“

Gute Halbserien hatte St. Pauli einige

Die Null stand gegen Lautern, prompt gab es wieder einen Dreier, was Hoffnung macht, dass sich Geschichte nicht zum x-ten Mal wiederholt. Denn eine starke erste Saisonhälfte hatte Braun-Weiß in jüngerer Vergangenheit schon häufiger hingelegt, zum Beispiel 2011/12 (36 Punkte), 2013/14 (28), 2015/16 (29), 2018/19 (31) und zuletzt 2021/22 (36). Für den großen Wurf reichte es aber nie, weil es in der Rückrunde immer signifikante Differenzen gab mit einer zwischen fünf und 15 Zählern geringeren Ausbeute.

Und es gab natürlich auch einige krasse Beispiele gegenläufiger Entwicklung. 2014/15 stand Braun-Weiß an Weihnachten mit 13 Punkten da, 2016/17 gar mit elf, 2020/21 mit 16 und – noch in frischer Erinnerung – im Vorjahr mit 17. Es folgten teils furiose Aufholjagden, die bemerkenswertesten anno 2021 (31 Zähler), 2017 (34) und natürlich im vergangenen Jahr mit rekordträchtigen 41 Punkten.

St. Pauli macht einen sehr stabilen Eindruck

Fabian Hürzeler war da schon in Amt und Würden, die Mannschaft fast dieselbe, die Spielweise ebenfalls. Und weil sich das Gesamtkonstrukt gefühlt eher manifestiert hat in den zurückliegenden Monaten, die Hamburger saisonübergreifend seit 26 Begegnungen (Liga, Pokal) ungeschlagen sind und der Re-Start mit dem Lautern-Sieg geglückt ist: Man darf berechtigte Hoffnungen hegen, dass der FC St. Pauli in dieser Saison mit einer ungeliebten Tradition bricht. Endlich.

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