Für Rostock setzt Fin Bartels 2009 (hier gegen Carsten Rothenbach) zum Fallrückzieher an. Später spielt er auch für St. Pauli.
  • Für Rostock setzt Fin Bartels 2009 (hier gegen Carsten Rothenbach) zum Fallrückzieher an. Später spielt er auch für St. Pauli.
  • Foto: IMAGO / Contrast

Bartels, Meggle & Co: Diese Spieler kickten für St. Pauli und Rostock

Mit John Verhoek und Bentley Baxter Bahn treten am Sonntag gleich zwei Ex-St. Paulianer für Hansa Rostock am Millerntor auf. Ganz ungewöhnlich ist das allerdings nicht, denn schon zuvor haben einige Spieler die Trikots beider Vereine getragen.

Einer hat sogar für beide Vereine gegen den jeweils anderen getroffen. Die MOPO stellt die wichtigsten „Doppelagenten” zwischen St. Pauli und Rostock vor.

Stefan Studer (*1964)

FC St. Pauli 1984/85, 1986-88
Hansa Rostock 1995-98

Als der defensive Mittelfeldspieler aus Buxtehude für St. Pauli am Ball war, stand die Mauer noch und an Begegnungen mit Hansa Rostock war (jenseits unrealistischer Europapokal-Ambitionen) nicht zu denken.

Als Rostock-Spieler legt sich Stefan Studer 1996 mit St. Pauli-Trainer Uli Maslo an. WITTERS
Als Rostock-Spieler legt sich Stefan Studer 1996 mit St. Pauli-Trainer Uli Maslo an.
Als Rostock-Spieler legt sich Stefan Studer 1996 mit St. Pauli-Trainer Uli Maslo an.

Im Herbst seiner Laufbahn schnürte Studer aber noch einmal drei Jahre in Rostock seine Stiefel – und gewann drei der vier Bundesliga-Duelle zwischen 1995 und 1997. Nach der aktiven Karriere war Studer auch als Scout für Rostock und St. Pauli tätig.

Derby-Bilanz: 4 Spiele für Rostock, 3 Siege, 1 Niederlage, 8:4 Tore

Christian Rahn (*1979)

FC St. Pauli 1994-2002
Hansa Rostock 2006-08

Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen? Nein, aus dem Hintergrund müsste Rahn flanken! Die präzisen und gefährlichen Hereingaben des Altonaers hatten einen großen Anteil an St. Paulis überraschendem Bundesliga-Aufstieg 2001. Beim Kiezklub wurde Rahn sogar zum Nationalspieler, wechselte nach dem Wiederabstieg 2002 aber zum HSV.

Christian Rahn hatte im Sommer 2001 mit dem Rostocker Marco Weißhaupt zu tun. WITTERS
Christian Rahn hatte im Sommer 2001 mit dem Rostocker Marco Weißhaupt zu tun.
Christian Rahn hatte im Sommer 2001 mit dem Rostocker Marco Weißhaupt zu tun.

2006 heuerte er für zwei Jahre bei Hansa an, wo er seine beiden letzten Saisons am Millerntor kopierte: Erst der Aufstieg in die Bundesliga, dann die sofortige Rückkehr ins Unterhaus. Inzwischen trainiert Rahn die Oberliga-Dritte des Hamburger SV.

Derby-Bilanz: 2 Spiele für St. Pauli, 2 Niederlagen, 0:2 Tore

Thomas Meggle (*1975)

FC St. Pauli 1997-99, 2000-02, 2005-10
Hansa Rostock 2002-05

St. Pauli-Fans fragten ihn scherzhaft: „Wieso gehst du eigentlich? Du kommst ja doch wieder!” Der Münchner Mittelfeldstratege wechselte in der Tat gleich dreimal zum Kiezklub. Beim letzten Mal 2005 kam er aus Rostock zurück, gegen die er – wie auch Rahn – in der Bundesliga-Saison 2001/02 zweimal 0:1 verloren hatte.

Thomas Meggle 2001 im Duell mit dem Rostocker Marco Weißhaupt Imago / Jaspersen
Thomas Meggle 2001 im Duell mit dem Rostocker Marco Weißhaupt
Thomas Meggle 2001 im Duell mit dem Rostocker Marco Weißhaupt

Seine Karriere als St. Pauli-Cheftrainer 2014 war nur kurz, weil er einer verunsicherten Mannschaft nicht aufhelfen konnte. Sportlich konnte seine Hansa-Zeit nicht mit den Erfolgen bei St. Pauli mithalten, privat aber schon: Meggle ist mit einer Warnemünderin verheiratet.

Derby-Bilanz: 2 Spiele für St. Pauli, 2 Niederlagen, 0:2 Tore

Fin Bartels (*1987)

Hansa Rostock 2007-10
FC St. Pauli 2010-14

Für den Offensivspieler aus Kiel war Hansa Rostock auf seiner Tour durch den Norden die erste große Fußball-Station, wenngleich der Bundesliga-Aufsteiger auch mit dem Talent die Klasse nicht halten konnte. 2010 holte ihn St. Pauli, als der Kiezklub gerade in die Bundesliga aufgestiegen war, doch auch dort klappte es mit der Rettung nicht.

Fin Bartels feiert 2012 sein Tor gegen Ex-Klub Hansa Rostock. WITTERS
Fin Bartels feiert 2012 sein Tor gegen Ex-Klub Hansa Rostock.
Fin Bartels feiert 2012 sein Tor gegen Ex-Klub Hansa Rostock.

Neben Kevin Schindler, der 2011 von der Ostsee an die Elbe kam, gehört Bartels aber zu den wenigen Spielern, die für beide Seiten das Derby gespielt – und sogar für beide Seiten getroffen haben.

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Im März 2009 traf er zur 2:0-Führung für Rostock bei St. Pauli, das das Spiel aber noch drehte und 3:2 gewann. Und im April 2012 erzielte er am Millerntor beim bislang letzten Aufeinandertreffen den 3:0-Endstand für St. Pauli.

Derby-Bilanz: 4 Spiele für Rostock, 1 Sieg, 3 Niederlagen, 5:7 Tore; 2 Spiele für St. Pauli, 2 Siege, 6:1 Tore

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