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Timo Schultz jubelt gegen den HSV
  • Freude anno 2005: Timo Schultz bejubelt seinen ersten und einzigen Derby-Treffer beim 4:0 im Volkspark gegen den HSV II.
  • Foto: WITTERS

Derby-Schreck: St. Pauli-Trainer Schultz verlor noch nie gegen den HSV!

Es war der 26. November 2005, als sich Timo Schultz so beim FC St. Pauli anmeldete, wie es besser eigentlich nicht geht: mit einem Tor gegen den HSV. Okay, es war die Zweitvertretung der Rothosen und ein Spiel in der damals drittklassigen Regionalliga, aber durchaus ein Trendsetter. Denn der heutige Coach ist mit dem Kiezklub im Herrenbereich gegen den Stadtrivalen noch ungeschlagen!

Er muss ein bisschen überlegen. „Keine Ahnung“, sagt Timo Schultz erst auf die Frage, ob er sich an das Ereignis aus 2005 entsinne. „Hab ich beim 4:0 beim HSV ein Tor geschossen?“ Hat er, und dann fällt auch der Groschen. „So viele Tore von mir waren es ja nicht“, erklärt er lachend. „Das war gegen – wie hieß er noch – Hesl im Tor.“ Korrekt. So ist der damalige Neuzugang von Holstein Kiel auf dem Kiez gestartet, „jetzt sitze ich hier als Trainer und wir spielen das große Derby. Was gibt es Schöneres?“

FC St. Pauli: Trainer Timo Schultz verlor noch nie gegen den HSV

In den knapp 16 Jahren seit seinem Derby-Debüt musste Schultz die Erfahrung des Umgangs mit Niederlagen gegen den Stadtrivalen bislang nur im Jugendbereich machen. Als Coach gab es in sechs Duellen mit der Raute drei Pleiten und nur einen 1:0-Sieg. Den Treffer anno 2015 erzielte ein gewisser Robin Meißner, der bekanntermaßen inzwischen zum Profi-Kader des HSV zählt. Mit der U19 lief es deutlich besser, Schultz gewann zwei von drei Derbys (3:2 und 2:1, beide in der Saison 2018/19).

„Im Jugendbereich ist es eine andere Brisanz“, erinnert sich Schultz. „Das große mediale Aufbauschen gibt es da natürlich nicht, die Fan-Animositäten sind da auch nicht vorhanden. Aber die Jungs gehen teilweise auf die gleiche Schule oder haben vorher bei den gleichen Vereinen in der Stadt gespielt.“ Von daher sei da die Rivalität auf dem Platz „vielleicht sogar noch höher, weil man Jahr für Jahr gegeneinander und teilweise in der Auswahl noch zusammenspielt“.

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Das Drumherum sei aber natürlich nicht zu vergleichen mit dem bei einem Profi-Spiel. Das war schon zu Drittliga-Zeiten so, als es neben besagtem 4:0-Erfolg im Volkspark für Schultz noch drei Remis gab. Es war sowieso komplett anders vor den beiden Bundesliga-Duellen in der Saison 2010/11, als der heute 43-Jährige sowohl beim 1:1 am Millerntor als auch beim 1:0 in Stellingen auf der Bank gesessen hat. Und trotz Corona und Zuschauer-Ausschluss war das Buhei auch vor beiden Spielen in der Vorsaison (2:2, 1:0) unüberschau- und unüberhörbar.

Acht Derbys mit Schultz-Beteiligung, verteilt über mehrere Generationen Fußballer, keine Niederlage. Und am Freitagabend will der Coach mit seinem FC St. Pauli alle Neune vollmachen.

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