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Gute Laune beim Training des FC St. Pauli
  • Beim Training des FC St. Pauli gibt es trotz aller Belastung und Anstrengung auch immer viel zu lachen.
  • Foto: WITTERS

Warum St. Paulis Trainingslager zum ganz großen Trumpf werden kann

In intensiven Tagen wie jenen während eines Trainingslagers bekommen Mannschaften in der Regel Konturen, ein Gesicht, einen Charakter. Das ist nicht anders in St. Leonhard, wo sich der FC St. Pauli auf die kommende Saison vorbereitet – und bislang einen Eindruck vermittelt, der positiver kaum sein könnte.

Die Szene bei der Einheit am Mittwochvormittag war repräsentativ. Eric Smith hatte während einer Spielform zunächst einen Schlag auf das linke, kurz darauf noch einen auf das rechte Sprunggelenk bekommen. Die Schmerzen waren ihm anzusehen, er humpelte vom Feld – um keine fünf Minuten später mit Bandagen und mopsfidel wieder zurückzukehren.

Eric Smith steht sinnbildlich für St. Pauli positive Energie

Das Verhalten des Schweden steht sinnbildlich für die Einstellung, die alle – ausnahmslos alle – Profis in Südtirol an den Tag legen. „Du hast das Gefühl, dass jeder will und sogar bereit ist, noch was draufzupacken, damit man das Niveau hält oder es sogar schafft, sich noch weiter zu entwickeln“, hatte Andreas Bornemann festgestellt. Und die Eindrücke des Sportchefs werden jeden Tag aufs Neue bestätigt.

Nur Maurides und Hauke Wahl verpassen wichtige Trainingstage

Bis auf Maurides (nach Knie-OP) und Hauke Wahl, der beim Test gegen Randers eine Oberschenkelblessur erlitten hatte und in St. Leonhard bisher nur laufen konnte, haben alle Profis das Gros der Belastungen mitmachen können. Jackson Irvine war mit Wadenverhärtung kurz raus, aktuell pausieren Marcel Hartel, Carlo Boukhalfa und Danel Sinani wegen muskulären Problemen. Aber keinem der Genannten wird Stand jetzt bei Saisonstart Elementares in Sachen Physis fehlen.

Beeindruckendes Miteinander der St. Pauli-Profis

Dazu kommt ein Umgang miteinander, den man grundsätzlich zwar forcieren, aber in der Form schwer vorgeben kann. „Der Teamplayer steckt in allen von uns, aber manchmal vergisst man das auch“, hatte Boukhalfa im Gespräch mit der MOPO erklärt: „Wir werden dafür sensibilisert. Und wenn du dann ins Machen kommst, passiert es irgendwann automatisch.“ 

Aber deswegen nicht weniger herzlich oder ernst gemeint. Fortwährend klatschen sich die Profis gegenseitig ab, helfen sich hoch, pushen sich untereinander und versprühen so jede Menge positive Energie. Allein wie sich die vier Keeper bei allen von Torwarttrainer Marco Knoop veranstalteten Wettbewerben unaufhörlich gegenseitig anfeuern, ist aller Ehren wert.

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Dazu kommt, dass es sich mittlerweile über Gebühr ausgezahlt hat, bei den Neuverpflichtungen auch großen Wert auf charakterliche Eigenschaften zu legen. Hauke Wahl, Andreas Albers und Danel Sinani sind sofort im Team angekommen, gleiches gilt für die eigenen Nachwuchsakteure Luca Günther, Bennet Winter und Kevin Jendrzej.

An der Passer hat sich ein Teamgeist, den es vorher schon gab, noch einmal auf die nächste Stufe entwickelt. Dafür kann man sich zunächst einmal natürlich gar nichts kaufen. Aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit des sportlichen Erfolgs, gerade in einer ausgeglichenen Liga wie der Zweiten, ungemein.

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